Wenn ich mir überlege, dass meine Afrika-Reise fast daran gescheitert wäre, weil ich mich aufgrund meiner Spritzenphobie nicht impfen lassen wollte, kann ich heute nur noch lachen und die Augen verdrehen! Es gab so gut wie keine Impfung, die wir uns nicht geben lassen mussten und natürlich auch wollten (Ergänzung Chris: Na ja wollen, „wat mut dat mut“ 😉). Der Kühlschrank war voll von den ganzen Impfstoffen! Und Gott sei Dank haben wir alles „weggesteckt“ und gut vertragen. Mit der größte Kraftakt war das sortieren, verschenken, ausmisten und einlagern unserer Sachen, wobei es mir viel schwerer fiel mich von meinen Sachen zu trennen, als Chrisi …. Vielleicht so ein „Männer / Frauen Ding?!“ Zwischendurch kamen noch unsere bestellten T-Shirts, Caps und Hoodies mit unserem selbst entworfenen Logo als großes Paket an. Natürlich war meine Schwiegermama, Rita, gerne das „germany´s next top model“ für uns!







Eigentlich planten wir eine große Testfahrt, so wie das alle vernünftigen Menschen machen, die so eine Reise planen, aber die Zeit spielte gegen uns! Zuerst Corona, dann Krieg in der Ukraine und der Dieselpreis in Deutschland stieg ins Unermessliche! Wir entschieden uns für eine kurze Testfahrt, obwohl „no risk – no fun“ noch nie unser Motto war. Zumindest diesbezüglich nicht, denn ich muss sagen, dass Chrisi von uns Beiden risikofreudiger ist. Ich werde nie verstehen, warum man nicht zum Tanken fährt, wenn sich die Nadel auf der Tankanzeige gefährlich nahe nach äußerst links bewegt! Unsere „Test“-Fahrt ging über die Schwäbische Alb (wo sie am kältesten ist) bei der wir uns von mehreren Freunden verabschiedeten, nach Memmingen zur Familie und der dortigen Abschiedsfeier.



Natürlich -weil es dort überall auch saukalt war- ging plötzlich die Heizung nicht mehr, die wir sehr sparsam (für mich so gut wie gar nicht) einsetzten. Grund: Wie wir erst kurz vor der Abreise erfuhren, verrußt eine Webasto-Standheizung wenn man sie nicht unter „Vollgas“ benutzt (o.k., Freibrennen soll die Sache teilweise verlangsamen). Man muss sie nach einiger Zeit nicht nur reinigen, (was eine riesen Sauerei darstellt) sondern, man braucht auch noch ein extra Kit von Webasto dafür! Klar versuchten Chrisi und Mani (mein Schwager) das Ding mit einer Benzinwäsche der Dieselpumpe wieder in Gang zu bringen, aber nichts half. Wie sich später bei der LKW-Werkstatt unseres Vertrauens in Stuttgart-Vaihingen rausstellte, soll die Leitung von der Pumpe bis zur Heizung zu lang und somit wohl der Winkel der Pumpe nicht richtig gewesen sein. Keine Ahnung, warum die Heizung bei einigen vorherigen Tests funktionierte?!
Unvorstellbar, was alles in Muddy UNBEDINGT rein musste ….. und tatsächlich auch rein ging! Dann war es endlich soweit! Wir mussten Muddy nach Hamburg zur Verschiffung nach Halifax fahren. Ein Tag, den wir einerseits herbeigesehnt hatten, andererseits aber auch fürchteten, weil wir uns die schlimmsten Sachen ausmalten, wie so ein Containerschiff untergehen könnte (wie sagte eine gute Freundin auf unsere Bedenken, „ein bisschen Schwund ist immer“!). Muddy das letzte Mal aus der Halle in Sielmingen zu holen, war wirklich (auch nach einem lukullischen Frühstück mit Blick auf den Flughafen) ein ganz komisches Gefühl! Wie eng die Einfahrt war, wussten wir allerdings aufgrund vieler Ausfahrten bereits.





Die erste Übernachtung war in Homberg (Efze) bei Kassel, ein schöner Ort mit altem Ortskern. Die zweite Übernachtung dann schon in Hamburg auf dem Stadtcampingplatz (25,00 €!) mittendrin! Über uns die S-Bahn; wir fühlten uns nachts wie die Blues-Brothers 😊! Leider war ein Schild angebracht, dass es den Campingplatz 2023 nicht mehr geben wird, weil dort ein Bürogebäude gebaut werden soll …. wer braucht denn das heutzutage noch?!



Dann trafen wir uns im Hamburger Zollhafen mit Ricardo Gomes von Overlander Shipping in ganz entspannter Atmosphäre. Ricardo hatte noch seine zauberhafte Tochter dabei und wir lernten Walter und seinen Sohn aus Heilbronn kennen. Walter`s LKW sollte nicht mit unserem, sondern mit dem nächsten Containerschiff nach Halifax fahren. Aber wir stellten fest, dass wir am 28.05. von Frankfurt aus den gleichen Flug nach Halifax hatten. Ricardo Gomes hat uns dann noch zu unserem Hotel gefahren (es war genauer gesagt ein Hostel, genannt Generator), in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof, was praktisch war, denn wir fuhren mit dem Zug am nächsten Morgen zurück nach Stuttgart. Mit Ricardo hat alles ganz wunderbar geklappt! Echt empfehlenswert!








Wir verbrachten noch herrliche Stunden in Hamburg – immer wieder eine Reise wert!












Die Halle in Sielmingen wurde noch besenrein geräumt (ebenso empfehlenswert ist Herr Unuru von der Firma Krempellos; er und sein Team haben einen super Job gemacht)! Wieder viele Abschiede (ich hasse Abschiede; ich mag sie nur in Filmen!) von Freunden und vom Eichenhain. Und auf ging es an den Hauptbahnhof in Stuttgart zur Fahrt nach Frankfurt-Flughafen.







Hallo ihr beiden! Mittlerweile seid ihr ja schon fast als „alte Hasen“ unterwegs. 😉 Euer Abflug ist heute genau 2 Monate her. Ich hoffe, ihr habt eine richtig, richtig gute Zeit in Kanada, nachdem ihr bis zum Schluss mit all euren Restbeständen und übriggebliebenen Sachen gekämpft habt. 🙂 Macht weiter so und genießt die Zeit!!!
Liebe Grüße
Nadine
It was amazing meeting you and your husband today ! Loved witnessing two people living their dreams sending you safe travels and amazing memories
Liebe Grüße