Reiseroute Mexico

Von Playa Santispak, Baja California Sur nach La Gringa Beach, Baja California

Sonntags sind die Straßen und Strände in Mexiko (zumindest auf der Baja) immer voller, da viele  Einheimische unterwegs sind. So entschlossen wir uns, erst am Montag nach Mulegé weiterzufahren. Ein weiser Entschluss!

Um uns rum waren am Strand von Santispak lauter mexikanische Großfamilien, teilweise mit drei oder mehr Autos. Unsere Nachbarn auf der rechten Seite kamen sogar aus Ensenada! Unglaublich nette, freundliche Leute! Zuerst schenkten sie uns jeweils eine große braune Muschel mit einer sehr leckeren Füllung und „Tostaditas“, beides noch warm (wir hätten unbegrenzt Nachschub bekommen)! Und als sie wieder abfuhren, bekamen wir noch eine Palette mit ca. 28 Eiern geschenkt, weil sie meinten, die gingen auf der langen, kurvenreichen Fahrt sowieso kaputt (es gab bei uns 3x hintereinander Rührei zum Frühstück 😊)!

Kaum war die riesen Familie weg, schaute Daniel aus Mexicali bei uns vorbei. Er lobte unseren Muddy, wir unterhielten uns und er freute sich, dass wir uns auf der Baja sicher fühlten. Beim Gehen fragte er uns, ob wir schon mal Tamales gegessen hätten. Wir verneinten und daraufhin schenkte er uns drei Stück, die ebenfalls sehr gut schmeckten! Seit Monaten suchte ich nach Tamales, aber es gab sie nirgendwo zu kaufen. Wo ich doch den „Auftrag“ von Steffi und Jim hatte, unbedingt welche zu essen 😊!

Am Montag machten wir uns auf ins nur ca. 22 km entfernte Mulegé (ca. 3.600 Einwohner), eine wunderschöne Palmenoase, ungefähr 2,5 km vom Meer entfernt. Nach dem uns zuvor alle gewarnt hatten, mit unserem „Boliden“ ja nicht durch das imposante Stadttor zu fahren, weil es dahinter zu schmale Straßen hätte und zu tiefe Stromkabel, suchten wir einen Stellplatz möglichst nahe an den Sehenswürdigkeiten, aber dennoch außerhalb des Städtchens. Ein Hinweisschild an der Straße brachte uns auf den Rio Vista RV Park. Der Eigentümer, Alfredo, kam nach einem Anruf auch innerhalb von 2 Minuten angefahren und stellte uns gleich seinen ganzen Stolz, Bonita, vor (eine wirklich hübsche Kuh). Momentan stehen noch nicht mal halbfertige Häuser und zwei (sehr) gebrauchte Wohnwagen zum Mieten auf dem Gelände, aber Alfredo war zuversichtlich, in den nächsten Monaten (!) richtig eröffnen zu können. Der Sohn des verstorbenen Vorbesitzers hatte den einst florierenden Campingplatz zugrunde gerichtet und alles verkauft (inkl. dem Kupfer in den Kabeln und den Türrahmen der Ferienhäuser!), was sich zu Geld machen ließ. Alfredo war super freundlich und hilfsbereit und beschaffte uns auch gleich WIFI für unsere Webseite (vermutlich hat er seinen privaten Router abgebaut). Wir standen zwei Tage ganz alleine auf dem Platz. Hatten Wasser für unsere Tanks und ein Badezimmer ganz für uns alleine!

Der offizielle Name der Stadt ist „Heroica Mulegé“. Dieser Titel basiert auf Ereignissen während des mexikanisch-amerikanischen Krieges von 1846–1848. Die Amerikaner versuchten, weite Teile der Pazifikküste wie Kalifornien, Baja California und New Mexico zu besetzen – die damals alle zu Mexiko gehörten. Die Menschen in Mulegé und den umliegenden Siedlungen entlang der Pazifikküste besiegten die Amerikaner. Infolgedessen wurde Mulegé nicht besetzt und erhielt den offiziellen Titel „Heroica Mulegé“.

Wir spazierten zur Missionskirche Santa Rosalia de Mulegé. Im Jahr 1702 fand der Jesuitenpater Juan Maria de Salvatierra das Tal des heutigen Mulegé als Ort für eine Missionsgründung geeignet. Aber erst 1754 begann Pater Francisco Escalante mit dem Bau der Kirche. Hinter der Mission gibt es einen kleinen Aufstieg mit einem grandiosen Blick auf den Fluss und die Palmenoase.

Mitten im Ort befindet sich das alte Gefängnis. Es war dafür bekannt, dass es keine Gitter gab. Die Gefangenen konnten sich frei in der Stadt bewegen und hier Familien gründen. Am Abend mussten sie einfach ins Gefängnis zurückkehren. Aufgrund der Abgeschiedenheit von Mulegé waren Fluchtversuche selten. Bis die Mex 1 asphaltiert wurde, war das Gebiet viele Kilometer lang von rauer Wüste umgeben. Alle Gefangenen mussten zustimmen, bei der Suche nach Flüchtlingen und bei ihrer Gefangennahme mitzuhelfen. Heute ist das alte Gemäuer nur noch ein kleines Museum.

Erst 1976 wurde der Highway Mex 1 eine asphaltierte Straße. So dauert eine Fahrt von der US-Grenze nach Mulegé nicht länger als 12 Stunden. Bevor die Autobahn gebaut wurde, konnte eine solche Fahrt vier Tage dauern!

Die gesamte Halbinsel Baja California ist ein Gebiet mit einer der niedrigsten Niederschlagsraten der Welt. Regen ist selten, kommt aber normalerweise zwischen Dezember und März vor (bei uns nicht 😊) und Hurrikane stellen gelegentlich eine große Bedrohung für das Mulegé-Gebiet dar. In Baja California gibt es ein Sprichwort: „In Baja regnet es nie, aber wenn es regnet, schüttet es.“

Wir wanderten zum Leuchtturm, auf den man leider nicht mehr hochsteigen darf. Und zu allem Überfluss wurde ein hässlicher Zaun um den gesamten Leuchtturm-Hügel gezogen. Der dazu gehörende Strand gefiel uns leider auch nicht.

Wir verließen Mulegé und fuhren zum Einkaufen bis nach Santa Rosalia und dann wieder zurück nach San Lucas (wo wir bereits auf der „Rallye Hermanos“ auf dem dortigen Campo eine Nacht verbrachten, denn in Santa Rosalia gibt es keine Übernachtungsmöglichkeiten).

Beim größten Supermarkt von Santa Rosalia gibt es davor 3 Parkplätze (für Menschen mit Handicap) und eine Tiefgarage (vermutlich für tiefergelegte Autos!). So fuhren wir wegen fehlender Wendemöglichkeiten zuerst am Supermarkt vorbei und dann durch die ganze Stadt mit ihren furchtbar engen, schmalen Straßen und den tiefhängenden Stromkabeln. Es war die Hölle! Schließlich parkte Chrisi eine Querstraße weiter unten und einen steilen Berg tiefer (wo er aber auch wieder umparken musste, weil eine Bretterbude, die sich als Restaurant entpuppte, öffnete). Ich ging alleine zum Shoppen. Während Chris wartete, kam eine Frau mittleren Alters, ohne Zähne, auf sein Seitenfenster zugewankt. Sie sah sehr arm aus und fragte ihn, ob er sich in dem Restaurant etwas zu essen hole. Chrisi verneinte und sagte zu ihr, da er dachte, sie wolle ihn anbetteln, dass er kein Bargeld habe, um essen zu gehen. Sofort ging ein riesen Gezeter los und die Frau brüllte ihn an, machte irgendwelche Drohgebärden und schrie, dass sie wieder komme ……. Das tat sie dann auch mit drei Stück Kuchen auf einem Teller! Chris war sehr beschämt!

Am nächsten Tag durften wir Muddy auf dem Parkplatz der „Autozone“ sehr zentral stehen lassen und erkundeten zu Fuß die Stadt.

Santa Rosalía, mit einer Einwohnerzahl von ca. 12.000, ist eine alte Bergwerksstadt. Die Stadt verdankt ihre Gründung den in der Region 1868 entdeckten reichen Kupfervorkommen. Die Verarbeitungsanlagen und der Verschiffungshafen wurden von der französischen Compagnie du Boleo gebaut und 1885 in Betrieb genommen. Die Gesellschaft brachte u. a. indianische Arbeiter aus dem mexikanischen Bundesstaat Sonora nach Santa Rosalía, denn in den Minen war es so wahnsinnig heiß, dass die Hitze nur von ihnen auszuhalten war. So trugen die Arbeiter auch nur eine Art „Lendenschurz“ beim Arbeiten.

Die Compagnie du Boleo arbeitete bis 1954, als ihre steuerfreie 70-Jahre-Konzession auslief und der Betrieb deshalb nicht mehr kostendeckend war. Die Gesellschaft ging in Insolvenz und die Mine wurde geschlossen. Um die Wirtschaft der Stadt zu stützen, übernahm die mexikanische Regierung die Anlagen und betrieb sie unter dem Namen CMSRSA (Compañía Minera Santa Rosalía S.A.) bis 1985. Dann wurde der permanent defizitäre Betrieb endgültig eingestellt. Die Fabrikanlagen verfielen langsam, bestimmen aber noch heute das Bild der Stadt: der Schornstein und die Abraumhalden über der Stadt, die Schmelze und der alte Verladeturm am Hafen.

Im Jahre 1992 erwarben kanadische Investoren eine neue Konzession, und in den folgenden 15 Jahren ergaben Probebohrungen und Tests, dass noch immer gewaltige Mengen an Kupfererz sowie erhebliche Vorkommen von Kobalt, Zink und Mangan vor Ort lagen. Im Jahre 2010 begann der Konzessionsinhaber, Minera y Metallurgica del Boleo (“MMB”), eine Tochterfirma der Baja Mining Corp. aus Vancouver, mit dem Bau der notwendigen hydrometallurgischen Anlagen, aber Kostensteigerungen zwangen Baja Mining im Jahre 2012 dazu, ein koreanisches Konsortium als federführenden Mehrheitsaktionär hinzuzunehmen. Das Konsortium wird von der staatlichen Korea Resources Corporation (“KORES”) dominiert und besitzt seit 2013 90 % der MMB.

Santa Rosalías Altstadt ist schachbrettförmig angelegt. Die Häuser (erbaut Ende des 19. Jahrhunderts) sind aus Holz. Sie stehen Wand an Wand und es gibt zwischen ihnen keine Lücken, weshalb der Feuerschutz in Santa Rosalía eine große Bedeutung hat.

Das bekannteste Bauwerk der Stadt ist die nahezu komplett aus Stahl gebaute Kirche Santa Barbara (Schutzheilige der Bergleute). Sie wurde 1884 von Gustave Eiffel, dem Erbauer des Eiffelturms in Paris, als Prototyp für Missionskirchen in französischen Kolonien entworfen, 1887 gebaut und 1889 auf der Weltausstellung in Paris ausgestellt und prämiert. Sie sollte ursprünglich nach Afrika gebracht werden, wurde aber 1894 – in ihre Einzelteile zerlegt – von Charles Laforgue, dem Direktor der Compagnie du Boleo, in einem Lagerhaus in Belgien entdeckt. Er kaufte sie, ließ sie um das Kap Hoorn nach Santa Rosalía verschiffen und 1897 dort wieder aufbauen.

Kurz vor der Abfahrt in San Lucas lernten wir Wendy aus Kalifornien kennen. Ihr Mann Rick und sie kommen schon seit Jahrzehnten auf die Baja und bleiben dort -wie die meisten- 5 – 6 Monate. Allerdings hat das Management des Campingplatzes gewechselt und der Aufenthalt hat sich dadurch extrem verteuert, so dass bereits ein paar Snowbirds den Vertrag gekündigt haben. Wir unterhielten uns lange und zum Abschied schenkte uns Wendy einen Weinverschluss, den sie aus Muscheln selbst gebastelt hat. Wir freuten uns sehr und ich war ganz gerührt.

Die Weiterfahrt führte uns vor allem sehr viel steil bergauf, was Muddy überhaupt nicht mag, so kamen wir nur langsam voran. Unterwegs flog uns noch ein aufgeschreckter Bienen- oder Wespenschwarm unter den Kühlergrill und so landeten eine Handvoll über das Lüftungsgitter auch im Fahrerhaus. Wir mussten echt anhalten und bei offenen Türen und wilden Handbewegungen alle vertreiben. Dies veranlasste dann einen jungen Mexikaner mit seinem Auto neben uns zu halten und zu fragen, ob alles in Ordnung sei 😉!

In Ignacio Spring fanden wir unter Palmen direkt am Fluss ein ruhiges Plätzchen. Gott sei Dank waren wir nicht an Ostern da, denn da gab es vom neuen Besitzer eine Techno-Einweihungsparty mit 500 (!!) Leuten! (Anmerkung Chris: Ich wäre gern dabei gewesen, zwischenzeitlich hätte ich gegen eine gescheite Party nichts einzuwenden! O.K. wenn Techno die einzige Alternative zu Rock ist, dann eben Techno… 😉).

Wir wechselten den Übernachtungsplatz, weil der neue fast mitten in San Ignacio (ca. 700 Einwohner) war. So konnten wir zum schönen Dorfplatz und der Missionskirche laufen.

1728 errichtete der Jesuit Juan Bautista Loyando an dieser Stelle eine Mission und benannte sie nach dem Gründer seines Ordens, dem heiligen Ignatius von Loyola.

Die Laguna San Ignacio im Biosphärenreservat El Vizcaíno, in der von Januar bis März Grauwale beobachtet werden können, liegt etwa 40 km entfernt.

Ca. 20 km hinter San Ignacio bogen wir links ab und fuhren auf einer ziemlich schlechten Teerstraße durch eine wüstenähnliche Landschaft. Unser Ziel war das Campo Rene, ein Geheimtipp, den wir in Loreto bekamen (den es aber auch in der App iOverlander gibt 😉).

Es ging dann noch von der Straße weg auf eine festgefahrene große Sandpiste am Pazifik entlang (Chris dachte schon, es sei eine Flugzeuglandebahn!) (Anmerkung Chris: Klar unser Navi hat mal wieder versagt und so mussten wir uns den Weg selber suchen. Schaut Euch mal das Bild dazu genauer an, da kann man schon auf eine Landebahn kommen, oder? 😉). Im Campo war nicht viel los (Nachsaison). Wir parkten direkt an der Lagune und nach unserer Wanderung am Meer entlang kamen am späten Nachmittag sogar noch zwei Delfine an unserem Stellplatz vorbei geschwommen.

Am nächsten Tag setzen wir unsere Fahrt, der Pazifikküste nach Norden folgend, fort. Es war auf dieser Seite viel kühler und ein extrem starker Wind blies so heftig, dass Muddy hin und her schaukelte (ich war ein bisschen seekrank 😉). Da Muddy ein Arbeitstier, aber kein Rennpferd ist und wir eine unberechenbare Piste vor uns hatten, entschlossen wir uns (nach einem Einkauf in Punta Abreojos) unser Nacht-Quatier in La Bocana am Strand aufzuschlagen.

Da es keinen Wegweiser nach Bahia Asuncion gab, irrten wir erst noch durch La Bocana. Dann fanden wir den Einstieg (nie wieder dieses Garmin Navi ☹!). Die Piste war echt anstrengend! 70 km „Wellblech“ und zweimal Tiefsand, aber als Entschädigung immer schön am Pazifik entlang. Wir sahen sogar eine Schlange auf der Straße, die sich von Muddy`s Erschütterungen nicht stören ließ. Nach über drei Stunden waren wir dann endlich in Bahia Asuncion und fanden einen Platz ganz nah am Meer. Die Wellen brachen so laut, dass wir dachten, wir stünden an einer Bahnlinie (wie so oft in Kanada oder den USA).

Wir blieben noch einen weiteren Tag, weil wir das „Bufadora“ anschauen wollten. Natürlich ließ es sich nicht mit dem zweitgrößten Blow-Whole der Welt bei Ensenada vergleichen, aber es war eine wunderschöne Wanderung (wir sahen sogar einen Seehund), auf der uns unser zweiter Lieblingshund begegnete und den ganzen Tag begleitete. Er blieb auch noch über Nacht und gab am nächsten Morgen wirklich alles! Wir drei hätten uns eine gemeinsame Zukunft wunderbar vorstellen können, aber LEIDER passt ein Hund nicht zu der Art, wie wir reisen, inkl. der Heimflüge nach Deutschland. Jedoch,  ihn zurückzulassen riss uns Beiden buchstäblich das Herz raus (wir denken noch heute voller Wehmut an ihn)! (Anmerkung Chris: Na ja, eigentlich passt ein Hund schon zum Reisen in einem LKW, bedenkt man allerdings, dass wir in Naturschutzgebieten wandern wollen, wir ausgiebige Motorradtouren planen, wir keine Klimaanlage im Fahrzeug haben und wir häufiger nach Deutschland fliegen müssen …, passt es halt für uns doch nicht! Allerdings, als wir losfuhren und er uns hinterher sprang waren wir kurz davor, alle unsere Bedenken über Bord zu werfen ☹ ).

Die dunklen Wolken bei der Weiterfahrt passten zu unserem Gemütszustand.

Wir fuhren durch Wüste und an Salinen vorbei nach Guerrero Negro (spanisch: schwarzer Krieger). Der Name leitet sich ab von einem amerikanischen Walfangschiff aus Boston/USA namens „Black Warrior“, welches 1858 in Guerrero Negro vollgeladen strandete. Die kleine Stadt hat zwischen Januar und März die absolute Hochsaison, wenn die Walkühe in der Bucht kalben. Wir waren immer noch am Pazifik und in Baja California Sur, aber es war sehr kalt, windig und grau!

Am nächsten Tag „erwanderten“ wir die Stadt und besuchten das neu eröffnete kleine Wal-Museum. Auf jeden Fall wollten wir die Lagune „Ojo de Liebre“ besuchen, ein großes Naturschutzgebiet bei Guerrero Negro. Leider war die Schranke geschlossen; sie öffnet sich erst wieder zur Wal-Saison. Zufälligerweise stießen wir auf einen Wegweiser zum Leuchtturm und fuhren kurzentschlossen die „Dirt-Road“ entlang. Unterwegs sahen wir Kojoten, die überhaupt nicht scheu waren!

Der Leuchtturm befand sich in einem so schlechten Zustand, dass wir vermuteten, dass er nicht mehr benutzt wurde. Noch immer war es kalt und ungemütlich!

Nach dem Kauf einer Telefonkarte fuhren wir weiter nach Bahia de Los Angeles, wo uns im Januar die Nachricht vom Tod des Schwiegervaters erreichte. Wir wollten Bahia de Los Angeles die Chance geben, uns positiv im Gedächtnis zu bleiben.

Kurz nach Guerrero Negro an der „Grenze“ zwischen Baja California Sur und Baja California überquerten wir die imaginäre Linie des 28. Breitengrades. Er liegt 28 Grad nördlich der Äquatorebene der Erde und „durchquert“ Afrika, Asien, den Pazifischen Ozean, Nordamerika und den Atlantischen Ozean. Der 28. Breitengrad führt auch knapp nördlich des Gipfels am Mount Everest vorbei.

Auf diesem Breitengrad ist die Sonne 13 Stunden 55 Minuten während der Sommersonnenwende und 10 Stunden 22 Minuten während der Wintersonnenwende sichtbar.

In Bahia des Los Angeles waren wir nun wieder an der Sea of Cortez und es war sehr heiß 😊! Wir machten lange Wanderungen und lernten auf dem Campo Archelon Gretchen und Gary (aus Oregon/USA) und Caren und Otto (aus Vancouver/Kanada) kennen. Wir beschlossen gemeinsam zum (angeblich) schönsten Strand der Baja, dem La Gringa Beach zu fahren. Und: die Bucht war wirklich herrlich! Auf der einen Seite eine Lagune, auf der anderen das Meer umringt von Bergen und wir 199 Meter unter dem Meeresspiegel 😉. Friedlich und still: traumhaft!! (Anmerkung Chris: Über den Titel „schönster Strand“ lässt sich wie immer vorzüglich streiten! Ich fand z. B. die Strände am Cabo Pulmo schöner! Aber was soll´s bei der Vielzahl von wirklich wunderschönen Stränden entscheidet wohl der persönliche Geschmack 😉).

Während Gretchen, Gary, Caren und Otto nach drei Tagen weiter nach Norden zur Gonzaga Bay fuhren (und wir alle Sechs auf ein Wiedersehen hofften), fuhren wir Beide zum Campo Archelon nach Bahia de Los Angeles zurück, um uns organisatorischen Dingen (wie zum Beispiel einer Versicherung für Muddy und das Pony für die USA) und unserer Webseite zu widmen, denn leider gibt es nur dort Internet! Allerdings war uns der Ort mittlerweile auch sehr positiv und schön in Erinnerung und wir mit ihm ausgesöhnt!

Unser grober Plan ist, aufgrund der bereits beschriebenen Gründe (Bericht April 2023), die USA von Süd nach Nord zu durchfahren, um in South Dakota (Sturgis) das legendäre Harley Treffen im August mit vielen bekannten Bands zu besuchen. Ein lang gehegter Wunsch von Chris 😉! Das passt gut zu meinem Wunsch, einmal den Mount Rushmore mit den in Stein gemeißelten Köpfen der US-Präsidenten zu sehen. (Anmerkung Chris:  Wie ihr lest, der Partyentzug hat sich durchgesetzt und im übrigen möchte ich Mount Rushmore auch unbedingt sehen 😉).

Wie es uns auf unserer Weiterreise in den Norden der Baja und beim Grenzübertritt in die USA ergeht und wie wir schlussendlich tatsächlich weiterreisen, folgt in unserem Juni Bericht.

Bis dahin Euch alles Gute von den 

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