Von Sturgis, South Dakota nach Springdale, ZION Nationalpark, Utah
Wir zogen um auf den legendären Buffalo Chip! Zuerst gab es unsere Festival-Armbänder am Ticket Schalter, dann brachte uns ein netter Herr im Golfwagen zu unserem Stellplatz. Alles war gut organisiert! Wir machten noch einen Spaziergang über das gesamte (noch sehr leere) Festivalgelände, stellten fest, dass wir zur Hauptbühne, wo die Headliner auftreten sollten 17 Minuten brauchten und fanden noch weiter weg kostenlose Duschen und WC`s. Wer es etwas schöner haben wollte, konnte für eine Dusche im Spezial-Container auch 10 US-Dollar bezahlen. Wir standen auf „dry camping“, ohne irgendwelche Leistungen, wie z. B. Wasser und Strom, aber uns gegenüber war für jede abgesteckte Parzelle ein eigenes gemietetes Dixie-WC mit Namensschild aufgebaut 😊.
Kaum waren wir wieder bei Muddy angelangt, ging ein gewaltiges Gewitter runter! Wir machten es uns im Shelter gemütlich und beobachteten die Anreise von riesigen Wohnwagen mit zusätzlichen Anhängern, in denen sich 2-4 Motorräder, fast ausschließlich Harleys, befanden, gezogen von PS-starken Pickup`s. Es kamen aber auch viele Biker nur mit Zelten an und die taten uns echt leid, denn es hörte nicht mehr auf zu regnen!
Obwohl dunkle Wolken über dem Buffalo Chip hingen, entschlossen wir uns, mit dem Pony (sieht hier sehr exotisch aus 😊) nach Sturgis (ca. 10 km) zu fahren, um ein bisschen Atmosphäre zu schnuppern. Bis wir einen kostenlosen Parkplatz gefunden hatten, fing es auch schon wieder an zu nieseln. Natürlich war das Städtchen voll mit Bikern, die sich mit ihren Outfits sehr viel Mühe gemacht hatten 😉. Es gibt gefühlt mindestens 100 Zelte in Sturgis in denen Rally T-Shirts verkauft werden. Den ganzen Tüten nach zu urteilen, die durch die Straßen getragen werden, geht es vor allem darum, möglichst viele T-Shirts zu kaufen. Selbst die bekannten Saloons bieten welche an, dann selbstverständlich mit eigenem Aufdruck. Ich brauche sicher nicht zu erwähnen, dass die Shirts nicht ganz billig sind und es auch auf dem Buffalo Chip welche zu kaufen gab, dann natürlich mit dem dortigen Logo (ja, zugegeben, wir haben auch jeweils eins gekauft 😉).
Überall lief laute Musik, die Saloons waren SEHR voll, vor allem nachdem es nun richtig zu regnen anfing. Tatsächlich (wer mich kennt, glaubt es nicht!), hatte ich auch keinen Regenschirm dabei. Die Motorrad-Regenkleidung war natürlich wo sie hingehörte: in der Satteltasche am Pony ☹! Wir kämpften uns von Geschäft zu Zelt, zu Saloon zu Zelt wieder zum Parkplatz zurück, zogen in einem Zelt unsere Regensachen an und fuhren während eines Gewitters im Stau (!) zum Buffalo Chip zurück.
Nachdem wir uns im Shelter trockengelegt und wärmer angezogen hatten, spazierten wir (exakt in 17 Minuten 😊) in das Amphitheater, wo die Konzerte stattfanden. Doch welcher Unterschied zu Deutschland! Abgesehen davon, dass wir (fast) die einzigen waren, die zu Fuß unterwegs waren, standen schon jede Menge Motorräder und Golfwagen in der Arena! Unglaublich, es ist tatsächlich erlaubt und anstelle von Applaus wird der Anlasser angemacht und kräftig Gas gegeben. Ohrenbetäubender Lärm und jede Menge Abgase sind die Folge! Aber mal was anderes 😊! Tim Montana und ZZ Top waren ganz o.k. (gut, ich bin kein ZZ Top-Fan) (Anmerkung Chris: Ich fand beide hervorragend, ZZ Top höre ich schon ewig und Montana seit dieser Zeit regelmäßig 😉). Und hin und wieder nieselte es auch, was vermutlich meine Freude etwas einschränkte.
Es regnete die ganze Nacht und den kompletten nächsten Tag durch. Das Festivalgelände sah aus wie die Bilder von „Wacken 2023“ und war ein Matschfeld ☹! An Motorradfahren war nicht zu denken und so nutzten wir den Tag für die Bilderauswahl für unsere Webseite und den Juli-Bericht. Chrisi scherzte noch, ob das Pony draußen schon sein „Seepferdchen-Abzeichen“ gemacht hätte 😊!





Pole-Position 😉





Zu den Konzerten (Beginn des ersten gegen 18.30 Uhr, das nächste 20.30 Uhr und das letzte dann von 22.30 Uhr bis ca. Mitternacht) zogen wir unsere Motorrad-Regenjacken an (darunter hatte ich nochmals eine warme Wanderjacke, einen Hoodie, T-Shirt und Unterhemd). Es war kalt und regnete immer noch. Der Hunger trieb uns zu den Ess-Ständen! Aufgrund der Preise verging Chrisi derselbe, während ich mich für eine rote Wurst (=Sausage on a stick) für leider 10 US-Dollar entschied. Im Laufe meines Lebens habe ich schon viele Grillwürste gegessen, aber noch nie eine solche schlechte ☹!!
Als erste Band spielte Steel Panther, die einfach grandios war 😊! In der Pause gingen wir auf dem Areal in die Ausstellung „Motorcycles as Art“, die wirklich toll war. Dann kam Koe Wetzel (der mich nicht begeisterte) (Anmerkung Chris: Ich fand ihn gut und das Bühnenbild, das bisher bei den anderen Bands fast nicht vorhanden war, ansprechend).













Am Sonntag schien dann endlich wieder die Sonne 😊! Wir fuhren mit dem Bike nach Sturgis und hatten ziemlich viel Spaß beim „Leute schauen“. Abends spielte dann Tommy Howell (fand ich milde gesagt nicht gut) und dann DER Höhepunkt um 22.30 Uhr: Lynyrd Skynyrd! Die Band wurde am 13.03.2006 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen und das völlig zu Recht. Es war ein wahnsinniges Konzert! Super! Was uns nur nervte, waren wieder die ganzen Motorräder mit ihrem abartigen Krach. (Anmerkung Chris: Macht schon eine einzigartige Stimmung! Nervig wird es nur, wenn die Motoren die Musik übertönen).










Wir hätten gerne noch all die anderen Bands wie z. B. Limp Bizkit, Whiskey Myers, George Thorogood, Pop Evil und ganz besonders Def Leppard gehört, aber für uns war aus finanziellen und zeitlichen Gründen hier Schluss und am Montag Abreisetag. Trotz Schlammschlacht (nachts regnete es wieder), kamen wir gut vom Festivalgelände (wenn nicht wir, wer dann 😊!?) (Anmerkung Chris: Hier möchte ich schon erwähnen, dass die Amerikaner mit ihren Harleys auch „hardcore“ fahren und so haben wir einige gesehen die beim Verlassen des Festivalgeländes ihre Kisten in den Schlamm gesetzt, sie danach aufgerichtet haben und einfach ungerührt weiter gefahren sind. RESPEKT 😉!).
Wir machten einen großen Bogen um Sturgis und das Umland (Stauvermeidung) und fuhren über Sundance (über die „Grenze“ von South Dakota nach Wyoming) bis nach Douglas. Dort zog eine gewaltige Gewitterfront durch, von der wir zum Glück nur noch Ausläufer mitbekamen. Zwischenstation machten wir in Gillette, weil wir im Visitor Center eine Straßenkarte von Wyoming brauchten (man hat nicht immer Netz und unser Navi ist manchmal hilflos. Da lieben wir es doch auch „old school“ 😉).
Dort im Visitor Center erfuhren wir interessante Dinge wie z. B., dass Gillette 40 % des Stroms für die USA produziert. Der meiste Strom wird nach Texas geliefert. Die größte Kohlemine im Powder River Basin ist die Black Thunder Mine. Sie produziert ungefähr 4 Tonnen Kohle pro Sekunde, 24 Stunden, 365 Tage im Jahr!! Ansonsten sah Wyoming (zumindest in dem von uns befahrenen Teil) sehr langweilig aus. Flach, nur gelbliches Gras und überall Ölfördermaschinen und Großwindanlagen. Die Straße war kaputt vom Schwerlastverkehr (und sicher auch von sehr harten Wintern). Wir landeten abends im Riverside Park mitten in Douglas, wo man zwei Nächte kostenlos schlafen darf, Trinkwasser tanken kann und sogar noch eine Dumping-Station hat (Ablassen von sogenanntem Grau- oder Schwarzwasser). Wirklich sehr großzügig!
Wir blieben noch einen Tag länger im Riverside Park und erledigten Reparaturarbeiten (Chrisi) und den Bericht für die Webseite (ich). Es war kaum zu fassen, beim Motorrad (Satteltaschen von BMW und auch von BMW befestigt) hatte sich eine wichtige Schraube des Trägers gelöst und an unserer Treppe fehlten 2 Muttern. (Anmerkung Chris: Ja, unsere Offroad-Kilometer zollen Tribut und es gibt nichts, was auf Dauer einer harten Piste trotzt ☹!)
Den Tag über bekamen wir viel Besuch! Gegenüber befand sich ein „soziales Wohnheim“ und ein Seniorenheim. Von dort kam auch eine ältere Dame auf einen Sprung vorbei. Sie wohnte ursprünglich in New York, heiratete einen Cowboy 😊, sie hatten eine kleine Ranch, zwei Kinder und einige Pferde. In Wyoming blieb sie hängen, weil der Himmel hier so schön hoch und weit ist! Womit sie zweifellos recht hat! Die sehr rüstige, temperamentvolle Dame (Mitte 80) war von Muddy so begeistert, dass sie sogar die Lokalzeitung anrief und auf uns aufmerksam machte 😊! Es erschien aber niemand 😉.
Wir mussten uns nun entscheiden, ob wir in nordwestlicher Richtung zum Yellowstone Nationalpark oder in südwestlicher Richtung zum Rocky Mountain Nationalpark, Colorado fahren wollten. Die Entscheidung fiel dann zugunsten des Rocky Mountain NP, weil die weiterführende Strecke für uns dann interessanter war. Leider kamen wir nur bis Caspar, weil wir noch in den Baumarkt mussten, um die Schrauben und Muttern zu kaufen, was nicht einfach ist, weil Nordamerika kein metrisches System hat ☹! Wir wurden beim ACE dennoch fündig 😊(Anmerkung Chris: Danke an die sehr nette Dame die uns mehrfach erlaubte die Schrauben, bezüglich der Anpassung, mit zu Muddy auf den Parkplatz zu nehmen 😊), fuhren noch tanken (macht mit Muddy keinen Spaß) und kauften beim Walmart ein, was wir gerne tun, weil er günstig ist und alles unter einem Dach hat. Dort durften wir auch übernachten!
Eigentlich wollten wir auf einen Campingplatz wegen des WLAN um die Webseite fertig zu machen und hochzuladen. Da allerdings der Campground in Caspar für „nichts“ 54 US-Dollar wollte und wir nicht einsahen, für einen Stellplatz an der Autobahn so viel zu bezahlen, machten wir einen Deal: 10 US-Dollar für fünf Stunden Internet. Nachdem wir unsere „Hausaufgaben“ gemacht hatten, fuhren wir auf der Westseite von Caspar zum dortigen Walmart und verbrachten eine ruhige Nacht auf dem Parkplatz.
Der nächste Tag wurde ein langer Fahrtag! Wir fuhren von Caspar, Wyoming die # 487 in den Süden nach Laramie und nicht über den Highway (war leider trotzdem viel los). Es ging über ein Hochplateau (zwischen 1.800 m und 2.200 m), bei reichlich Westwind, viel Prärie und dem schönen hohen, weiten Himmel. Dann kam Laramie, was sehr enttäuschend ☹ war. Wer kennt diese Stadt nicht aus zahllosen Filmen? Aber nichts mehr übrig vom „Wilden Westen“. (Anmerkung Chris: Zumindest konnte von uns auf die Schnelle nichts Spannendes erkannt werden).
Die # 487 heißt auch „Sand Creek Massaker“-Trail.
Am 29.11.1864 fand ein Massaker an den Cheyenne und einigen Angehörigen der Arapaho, die sich im Winterlager im damaligen Colorado-Territorium befanden, statt. Es wurde von den rund 600 Angehörigen der 1. und 3. Kavallerie-Regimenter der Colorado National Guard unter Oberst Chivington verübt. Während des Massakers wurden 133 Indianer getötet, die meisten Opfer waren Frauen und Kinder. Die Männer befanden sich auf der Jagd. Warum unsere Strecke so hieß, weiß ich nicht, denn das Massaker fand nicht in Wyoming, sondern in Colorado, südöstlich von Denver statt. Aber es war an Perversion fast nicht zu übertreffen! Von Laramie aus fuhren wir noch weiter, überquerten die „Grenze“ nach Colorado und endeten in Loveland (heißt wirklich so 😉) an der Autobahn auf dem Parkplatz von Cracker Barrel (liebe Grüße an Rahel und Rolf 😊)!
Die Fahrt dahin war die reinste Hölle! 50 Meilen von Denver entfernt, 11 Meilen Baustelle, schmalste Spur, Freitagnachmittag ☹! Wenn wir uns an unsere Urlaube 1995 (damals Kalifornien) zurückerinnern, haben wir den Verkehr als sehr langsam und sehr wenig abgespeichert. 2023 herrscht fast Anarchie auf amerikanischen Straßen! Und selbst in der Baustelle durfte man 120 km/h fahren! Auch LKWs! Es ist extrem viel Verkehr, es wird aggressiv gefahren, beim Überholen geschnitten => sehr anstrengend! (Anmerkung Chris: O.K. empfinde ich tatsächlich auch so, allerdings nur auf bestimmten Highways und oftmals liegt es wohl auch an unserer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit zwischen 75 und 85 km/h).
In Loveland wollten wir „nur geschwind schnell“ die Telefonkarte fürs Handy verlängern, aber im nächstgelegenen Verizon-Geschäft ging es nicht. Keine Ahnung warum, nicht autorisiert oder so ähnlich! Der „Berater“ schickte uns also in die andere Niederlassung (dreimal dürft ihr raten – natürlich am anderen Ende der Stadt). Auf dem Weg dahin fanden wir das Visitor Center von Loveland. Dort erfuhren wir, dass im Sculpturen-Garten, den wir besuchen wollten, ein großes Festival stattfinden sollte. Eintritt: 35 US-Dollar. Wir strichen den Garten von unserer Liste.
Was wir aber noch erfuhren, und das war viel schlimmer, ohne Reservierung kommt man nicht in den Rocky Mountain Nationalpark, ja man kann nicht mal die Straße (die # 34) durchfahren!
Die Reservierung für ein paar Stunden Aufenthalt im Park kann nur ausschließlich online getätigt werden und alle „normalen“ Zeitfenster waren ausgebucht. Die zweite Möglichkeit war, um Schlag 17:00 Uhr, „last minute“ zu reservieren, dafür werden einige Slots freigehalten. Die Plätze waren allerdings in weniger als 3 Minuten weg! Die dritte Möglichkeit, die sich für uns nach langer Recherche eröffnete war, ab 14.00 Uhr einfach in den Park zu fahren und die # 34 durchzuheizen (ebenfalls für 30 US-Dollar natürlich). Ohne Camping-Permit darf man nicht im Park bleiben (für uns zu diesem Zeitpunkt nicht zu bekommen) und außerdem war es schwierig abzuschätzen, ob wir so eine Strecke in den hohen Bergen mit dem sehr langsamen Muddy in einem Zug schaffen würden (wir wollten ja etwas ansehen und vor allem auch wandern).
Nachdem es in Loveland auch hochvoll und alle Campingplätze ausgebucht waren, beschlossen wir auf den Rocky Mountain NP zu verzichten, zumal auch noch der Wetterbericht für die „Rockys“ ziemlich schlecht mit viel Regen angesagt war. Rocky Mountain Nationalpark kann jeder 😉!
Wir fuhren zurück nach Fort Collins und bogen ab auf die # 14 in den Westen, in den Roosevelt National Forest.
WOW! Was für eine Straße durch ein sehr schmales Tal einen Fluss (Powdre River) entlang. Einfach wunderschön! Leider war auch dieses Gebiet massiv überlaufen und alle Campingplätze voll ☹! Schließlich fanden wir aber hinter den „sieben Bergen“ doch noch auf BLM-Land einen Übernachtungsplatz auf 1.958 m Höhe mit grandiosem Blick und vollkommener Stille 😊!













Wir fuhren weiter das liebliche Tal und den Fluss entlang und dann über den 3.132 m hohen Cameron Pass nach Walden, welches sich immer noch auf 2.469 m befindet. Dennoch wollten wir hierbleiben, auch wenn die Nachttemperatur bei 3 Grad lag ☹! Walden liegt in einem ganz dünn besiedelten Tal in den Rocky Mountains und hat 606 (!) Einwohner. Gegründet wurde Walden 1889 als Trading Post an der Kreuzung nach Laramie. Leider fand hier keine berühmte Schießerei statt, wie in Tombstone, Arizona oder Deadwood, South Dakota, so dass es in einem tiefen Dornröschenschlaf darnieder liegt. Die Menschen hier sind wahnsinnig freundlich und das Sheriffbüro erlaubte uns, nach einem Anruf der hilfsbereiten, netten Dame aus dem Pionier-Museum, dass wir vor dem Sheriff-Office übernachten durften. Es war eine sehr ruhige Nacht 😊!
Auch Walden schenkte uns am nächsten Morgen Wasser für unsere Tanks! Dann fuhren wir eine super schöne Panoramastraße entlang und über den Willow Creek Pass (2.933 m) durch die Rabbit Ears Range. Getrübt wurde das Vergnügen nur dadurch, dass fast der ganze Wald abgebrannt war.
Da wir keine Lust auf Highway hatten, entschieden wir uns in Kremmling über den Gorge Pass (2.904 m) einen „kleinen“ Umweg zu fahren. Er lohnte sich wirklich und es war echt eine großartige Landschaft! Wir übernachteten auf BLM-Land ganz alleine an einem Canyon. Nicht allzu weit entfernt hörten wir abends längere Zeit laute Schüsse. Und auch auf unserem Übernachtungsplatz fanden wir großkalibrige Patronen. Nichts Ungewöhnliches für die USA, fast jeder besitzt einen Revolver und trägt ihn (sehr gerne!) oft auch sichtbar bei sich, sogar im Supermarkt!
Abends machte Chrisi noch leckere Angus Steaks draußen am Benzinkocher/-grill und von Moskitos zerstochen sanken wir spät in unsere „Koje“.
Die Fahrt ging weiter durch den wundervollen, aber SEHR verkehrsreichen Glenwood Canyon. Weit und breit gab es keine Campingplätze und nur BLM-Land zum Übernachten, wo wir beide kein gutes Gefühl hatten. Wir kamen bis Clifton, durften aber auf den dortigen drei Walmart-Parkplätzen nicht übernachten. Dort trafen wir auf einen älteren Mann, der Muddy bewundern kam. Ihn fragten wir nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Er nannte uns weit entferntes BLM-Land. Auf unsere Frage, ob es dort sicher sei, grummelte er erst vor sich hin und meinte dann, er wisse es nicht so genau, aber er habe ja eine Waffe dabei und im Übrigen sei es halt der Wilde Westen! Nach ewiger Suche landeten wir schlussendlich auf dem RV Ranch Campground, wo wir am „Nachtschalter“ eincheckten. War auch nicht schlecht: endlich wieder ausgiebig duschen 😊!










Von Clifton ging die Fahrt weiter zum Westeingang des Colorado National Monument. Am Eingang sagte die Rangerin, dass es drei schmale, niedrige Tunnels gäbe und wir unbedingt -trotz Gegenverkehr- in der Mitte durchfahren müssten. Wir dachten Beide, dass das Monument aus drei Felsnadeln bestehen würde, aber WOW – es war ein grandioser, wunderschöner, rotleuchtender „Mehrfach“-Canyon, der das Wort „National Monument“ mehr als verdiente. Wir suchten uns einen Schlafplatz auf dem Saddlehorn-Campground und fuhren mit Muddy noch eine Runde am „Rand“ entlang. Wahnsinnig beeindruckend!
Da man Loop A und B über das Internet buchen kann, mussten wir leider umziehen, denn unser Platz war ab der nächsten Nacht reserviert. Auf dem Loop C (first come – first serve) fanden wir einen Ersatz. Der Ausblick nicht ganz so schön, aber immerhin für zwei Tage reservierbar und groß genug für Muddy, denn Loop C war in erster Linie für Zelte 😊! Wir machten das Pony runter und fuhren die komplette Straße (ca. 45 km) bis zum Parkende am Osteingang mit dem Motorrad. Immer mal wieder gab es Parkbuchten mit gigantischen Ausblicken in die vor 30 – 40 Millionen Jahren entstandenen Canyons, die nebeneinander liegen. Einer schöner, als der andere!
Die Attraktivität des Gebiets wurde erst 1907 von einem Siedler namens John Otto erkannt. Er kämpfte mit zahllosen Briefen und Petitionen um die Anerkennung als Nationalpark. 1911 war es dann soweit! John Otto wurde der erste Ranger des Schutzgebietes. Für ein symbolisches Gehalt von 1 US-Dollar übte er das Amt bis 1927 aus. Ebenfalls 1911 heiratete John Otto eine Schauspielerin aus San Franzisco, Beatrice Farmham, am Fuße des Independence Monuments. Einer der Gründe, so wurde berichtet, dass sie ihn nur zwei Wochen später verließ war, dass er in einem Zelt in der Nähe seiner Tiere im Canyon lebte (Anmerkung: Das musste sie doch schon vorher gewusst haben, oder?!).
Da es für eine ganz lange Wanderung zu heiß war (so viel Wasser konnte man gar nicht mitschleppen), machten wir ganz viele kleine (Canyon Rim Trail, Window Rock Trail, Bock Cliff View, Coke Ovens Trail, Ute Canyon Trail bis zum Fallen Rock und natürlich Otto`s Trail 😊😉). Am nächsten Tag fuhren wir am Osteingang raus um ein Brot zu kaufen. Hierzu mussten wir durch die „Devils Kitchen“ fahren. Bis wir den wahnsinnig HEISSEN Wind auf dem Pony spürten, war uns nicht bewusst, warum das Gebiet diesen Namen hat. Dann schon 😊!







dem Camp

























Wir verließen das Colorado National Monument, welches uns sehr gut gefallen hat, in westlicher Richtung. Die Straße war stark befahren und Muddy kämpfte mit jedem Anstieg und dem heftigen Gegenwind. Irgendwann kam ein Schild, wo sich „Colorful Colorado“ für unseren Besuch bedankte und wir überquerten die „Grenze“ nach Utah. Nach etlichen Kilometern bzw. Meilen fanden wir in Green River mitten in der Wüste beim Loves Truck Stop einen Übernachtungsplatz. Green River liegt auf 1.243 m und wir hatten um 20.00 Uhr noch 40 Grad 😊(sehr zum Leidwesen von Chrisi)! Alle Leute, die aus ihren Wohnmobilen stiegen, hatten Rollkragen-Pullis, lange Hosen und Strickjacken an, so extrem wurden mit Hilfe der Klimaanlagen die Autos, Wohnmobile und LKWs runter gekühlt. Selbst haben wir keine Klimaanlage, weshalb wir von Kanadiern und Amerikanern sehr bemitleidet werden 😉.
2020 hatte Green River 847 Einwohner. Die Gemeinde entstand dadurch, dass die Amerikanische Post hier seit 1876 eine Fähre benutzte, um Post über den Green River zu transportieren. Diese wurde aber auch von Farmen für den Handel mit Vieh und auch von Siedlertrecks auf dem Weg in den Westen benutzt. 1883 kam die Eisenbahn in den Ort, der damals aus 3 (!) Familien bestand.





Zu unserem nächsten Ziel, dem Bryce Canyon, suchten wir uns eine kleine Straße aus und landeten völlig überrascht in einem Kleinod, dem Capitol Reef Nationalpark, den wohl nur wenige kennen oder zumindest wir nicht kannten. Vor über 50 bis 70 Millionen Jahren wurde in einer Zeit tektonischer Aktivität eine alte Bruchkante „wiederbelebt“, die die Schichten westlich der Bruchkante höher anhob, als jene im Osten! Anstatt sich zu spalten, falteten sich die Gesteinsschichten über die Bruchlinie. Eine weitere Hebung fand vor etwa 20 Millionen Jahren statt. Die Felsformation „Capitol Dome“ erinnerte die frühen Reisenden an das Gebäude des US Kapitols und inspirierte später zur Namensgebung für den National Park. Ebenso wie das „Waterpocket Fold“ im Osten, ein gewaltiges Hindernis fürs Reisen, ähnlich einem Korallenriff (Reef) im Ozean.
Petroglyphen und Pictogramme an Felswänden erinnern an die Menschen, die hier vor etwa 300 bis 1.300 n. Chr. gelebt haben, die Vorfahren der heutigen Hopi, Zuni und Paiute. In den 1880iger Jahren gründeten Mormonen die kleine Siedlung Fruita am Zusammenfluss von Fremont River und Suphur Creek. Die Ranger des Nationalparks erhalten die Obstgärten, das Schulhaus, die Schmiede und die Gifford Farm als Erinnerung an die Pionierzeit.
Obwohl eine Hinweistafel am Visitor Center darauf hinwies, dass der Campingplatz ausgebucht sei, fuhren wir hin und für zwei Nächte war tatsächlich noch eine Campsite verfügbar 😊! Wir lernten viele nette Menschen aus allen möglichen Erdteilen (wie zum Beispiel Namibia, Taiwan etc) kennen, so dass es zeitlich abends nur noch für Gurkensalat reichte 😊, weil wir ständig angesprochen wurden. In der Dämmerung kamen Rehe und Hirsche fast bis zum Shelter. Es war ein unglaublich schöner und friedlicher Platz!
Nach einer sehr ruhigen (und dunklen 😊) Nacht machten wir am nächsten Morgen eine tolle, fast fünfstündige Wanderung gleich vom Campground aus. Erst ging es den Berg hoch, dann den Cohab Canyon entlang wieder runter und dann schlossen wir noch eine weitere Wanderung an, die zur Hickman National Bridge führte. Wieder den Berg hoch! Die Gewitterwolken hatten sich verzogen und es war sehr heiß 😊! Der Rückweg war anstrengend, aber es war ein wunderschöner Tag! Auf dem Campingplatz zurück kamen wieder viele Leute bei uns und Muddy vorbei. Unter anderem lernten wir einen Priester aus New Mexico kennen, der mit seinem aufklappbaren Wohnwagen vier Tage Urlaub machte. Seine Frau, eine Lehrerin, war nach den Schulferien wieder zuhause am Unterrichten, so dass er alleine los zog. Er erzählte uns, dass er eine rein indianische Gemeinde, mit allen Problemen, die aus Arbeitslosigkeit (50 %) und Alkoholismus einher gehen betreut. Dennoch hatte er eine sehr positive Lebenseinstellung, aber ohne die könnte er sicher seinen Job nicht machen!



























Wir fuhren die US 12 WEST weiter immer mehr in die Höhe, über einen Pass mit 2.805 m in das „Grand Staircase Escalante National Monument“. Nachdem wir schon viel grandiose Landschaft gesehen hatten, dachten wir nicht, dass uns so schnell wieder ein Canyon begeistern könnte. Aber es war grandios! Zum Glück wurde es ein bisschen wärmer und der Himmel wieder blauer. Die ganze Region hatte unter den Ausläufern von Hurrikan „Hillary“ zu leiden, der in Südkalifornien heftig wütete. Außerdem war wohl, so erzählte man uns, ein weiterer von Texas kommend im Anmarsch und auf der Baja California gab es einen schweren Hurrikan mit Ausläufern bis nach Nevada. Sogar im berühmten Death Valley wurde eine Straße wegen Überflutung (!) gesperrt!
Vor dem Ort Escalante gab es ein Heritage Center mit einem Planwagen davor und da wir uns auf dem Mormonen Trail befanden, entschlossen wir uns spontan zu einem Besuch.
Im Oktober 1879 machten sich 83 Planwagen mit 250 Mormonen (männlich und weiblich 😉) auf den Weg von Zentral-Utah in den völlig unerschlossenen Südosten. Theoretisch wäre der Treck an den 400 m hohen Sandsteinklippen des Glen Canyon zu Ende gewesen, aber die Männer bauten und sprengten eine ca. 1,6 km lange Schneise ins Gestein und nach 6 harten Winterwochen Bauzeit wurden die ersten Wagen, gebremst durch 10 Männer, in die Schlucht des Colorado Rivers hinuntergelassen. Die Stelle wurde berühmt als „Hole-in-the-Rock“. Ursprünglich war die Zeitschiene auf 6 Wochen festgesetzt gewesen. Der Treck brauchte jedoch 6 Monate. ABER, alle Menschen kamen gesund am Ziel in Bluff, Utah an. Es gab keine Verluste, sogar 2 Babys wurden geboren 😊! Die Route wurde nur noch ein Jahr lang benutzt. Dann wurde weiter nördlich eine einfachere gefunden.
Da es schon so spät war, entschlossen wir uns, hinter dem Heritage Center zu übernachten (obwohl uns ein Herr an der Tankstelle warnte, dass es dort zahllose Klapperschlangen gäbe).
Da das Wetter im Bryce Canyon laut Wettervorhersage sehr verregnet und kühl war, entschlossen wir uns noch einen Tag länger zu bleiben, ein Stück wieder zurück zu fahren und die Piste zum „Devils Garden“ zu nehmen. Einer wunderschönen Felslandschaft in rot-beige-gelb Tönen. Verstärkt wurden die Farben noch durch schwarze Gewitterwolken! Ganz besonders gewarnt hatte man uns vor Sturzbächen und Regenfällen in dieser Region. Die sogenannten „Washs“ füllen sich in Sekundenschnelle, werden zu reißenden Sturzfluten und viele Menschen ertrinken jedes Jahr darin. Für noch mehr Gänsehaut bei uns sorgte aber eine frische Puma-Spur im feuchten Sand! Da wir ganz alleine waren, machten wir viel Lärm, wobei Chrisi meinte, es würde schon reichen, wenn ich singe – FRECHHEIT! Für die Nacht fanden wir ein ruhiges Plätzchen auf BLM-Land.




















Dunkle Wolken begleiteten uns auf der schönen Fahrt zum Bryce Canyon. Beim ersten Stopp am „Mossy Cave“ hatten wir Glück und konnten die kurze Wanderung zum Wasserfall und zur Höhle noch machen. Kaum am LKW zurück entlud sich ein heftiges Gewitter direkt über uns und dann fing es auch noch an zu hageln! Nachdem wir wieder aus der Windschutzscheibe schauen konnten, fuhren wir weiter bis Bryce Canyon City. Wobei „City“ ein sehr großer Begriff ist 😊! Es ist ein kleines touristisches Dorf! Mittendrin mit einem Campingplatz, kurz vor dem Eingang zum Nationalpark, wo wir notgedrungen eincheckten.
Weil es am berühmten Bryce Canyon (wer kennt ihn nicht?) ebenfalls auf einer Panoramastraße viel zum Anschauen gab und man bei Muddy ständig hätte den Anlasser strapazieren müssen, machten wir das Pony runter. Weil schwarze Wolken aus allen Richtungen kamen, warteten wir mit der Erkundungstour noch ab. Da Geduld nicht unbedingt zu unseren Stärken gehört (zumindest nicht in Bezug aufs Wetter), fuhren wir doch los und in den Nationalpark rein. Im Visitor Center sammelten wir Material für eine schöne, große Wanderung und beim Verlassen des Gebäudes öffnete der Himmel alle Schleusen ☹. Es schüttete aus Kübeln! So setzten wir uns in das kleine Kino (nicht nur wir hatten diese Idee 😉) und sahen uns einen Info-Film über den Park an, was sehr interessant war.
Der Mann, nachdem der Park benannt ist, Ebenezer Bryce, kam mit seiner Frau Mary Ann 1875 in die Region. Er baute Straßen im Gebiet und die Menschen nannten das „Amphitheater“ (Felsformation), an dem die Straße endete „Bryce Canyon“. Er hatte die geniale Geschäftsidee, Leuten (aus Las Vegas) anzubieten, ihm für den Besuch des Canyons 1 US-Dollar zu geben und 2 US-Dollar bei „Nichtgefallen“ zurückzuerhalten. Er musste nie zurückerstatten! Bereits im ersten Jahr kamen über 1.000 Menschen! 1943 (im schlechtesten Jahr – wen wundert`s?!) waren es 7.690 Touristen. Im Jahr 2018 waren es 2,6 Millionen Menschen. Interessanterweise gehört der Bryce Canyon zu den dunkelsten öffentlichen Orte in Nordamerika, die über eine befestigte Straße zu erreichen sind. Super zum Sterne beobachten! Übrigens: Ebenezer Bryce sah das Naturwunder eher von der praktischen Seite und bezeichnete es als „a hell of a place to lose a cow“ 😊!
Wir erfuhren noch, dass die täglichen Gewitter im Sommer (vor allem im August) völlig normal sind (summer monsoon) und inkl. des Taus und des Frostes im Winter diesen Canyon geprägt haben. Kein Fluss war beteiligt, wie bei den anderen Canyons.
Mit dem Bike fuhren wir noch die meisten Aussichtspunkte ab (18 Meilen / 29 km) und abends gab es am Stellplatz für Chrisi endlich mal wieder „Fleisch satt“ è es lebe der Benzinkocher und die gusseiserne Pfanne vom Walmart 😊!
Am nächsten Morgen machten wir eine ca. 15 km lange wunderschöne Wanderung den Canyon runter und wieder hoch (Rim Trail, Queens Garden und den Navajo Loop). Bryce Canyon hat weltweit die größte Ansammlung von „Hoodoos“ (Felsnadeln)! Es war traumhaft 😊!
































Weiter ging es am nächsten Tag durch den Red Canyon, der wirklich sehr rot war 😉und den East Fork Virgin River entlang zum Eingang des Zion Nationalparks. ABER 18 Meilen vorher kam ein Schild, dass wegen eines kommenden Tunnels Fahrzeuge max. 13 ft. hoch sein dürfen. Kein Problem: Muddy ist 12,08 ft. hoch, dachten wir. ABER 17 Meilen vorher kam noch ein Hinweisschild, dass man ab 11 ft. Höhe ein Permit, also eine Genehmigung für die Durchfahrt braucht (anscheinend wird von einem Ranger entsprechend abgesperrt, damit in der Mitte des Tunnels gefahren werden kann?!).
Zu aufwendig, zu lange Wartezeit, zu teuer, deshalb entschieden wir uns für einen kleinen, schönen Umweg (es gibt nämlich zwei Eingänge) und besuchten den Coral Pink Sand Dunes State Park, fast schon in Arizona. Es ist ein winziger State Park mit orangefarbenen Dünen aus Sand wie Puderzucker (aber keinesfalls pink!). Man kann sich Boards ausleihen (25 US-Dollar) und die Dünen runterrutschen oder mit Quads Offroad fahren. Für die kommende Nacht blieben wir im State Park und genossen bei völliger Stille den Vollmond!
Nach dringend erforderlichem Haare schneiden 😊 (Körperpflege und Frühstück) ging es weiter auf einer kleinen Nebenstraße, die leider mittlerweile doch geteert ist. Wir überquerten kurz die „Grenze“ zu Arizona und waren in dem Städtchen Hurricane, kurz darauf dann wieder in Utah. Nach dem Einkaufen fuhren wir direkt in den Zion Nationalpark. Den dortigen Campground konnte man nur online buchen und der Campingplatz außerhalb des Parks in Springdale wollte für eine Nacht 112,48 US-Dollar (dry camping!!). Bis auf ein einziges BLM-Land (ziemlich weit entfernt) wurden alle freien Plätze (Public Land) geschlossen! Wir fuhren also nach Kolob Terrace aufs BLM. Dort gab es viele Ameisen und Fledermäuse! Aber es lag ganz romantisch direkt am Flüsschen und wir genossen erneut den Vollmond.
In den frühen Morgenstunden (es war noch dunkel bzw. „Vollmond-Hell“), hörte sich das Glucksen des Flüsschens für uns Beide auf einmal anders an! Dann hörten wir noch einen kräftigen Donner und sahen dunkle Wolken über uns. Wir packten schnell alles zusammen und machten den Shelter „offroadfest“. Bis wir die Teerstraße erreichten, regnete es auch schon ganz ordentlich! So früh waren wir noch nie in einem Nationalpark auf dem Parkplatz 😊! Und wir waren froh, dass wir mit unseren abgefahrenen Reifen rechtzeitig aus dem Flussbett gefahren waren.









In den Zion Nationalpark darf man nicht mehr mit dem eigenen Auto fahren, sondern Shuttle Busse fahren die neun verschiedenen Wanderungen an. Wir entschieden uns für eine am Ende der NP-Straße (Narrow-Trail, wanderten wir nicht bis zum Schluss, für uns waren es dann doch zu viele Menschen in einem zu engen Canyon) und machten nachher noch vier weitere 😊 (Riverside Walk, Weeping Rock Trail, Lower /Middle/Upper Emeralda Pool über den Kayenta Trail und zurück zur Lion Lodge = ca. 15 km).
Nachdem wir keine Lust mehr hatten, die ca. 32 km zum BLM-Land zurückzufahren, machten wir nochmals einen Versuch beim Campground im Nationalpark. Wir fanden den Camp-Host, der uns einen Platz für eine Nacht zur Verfügung stellen konnte (geht alles nur noch online, aber eine Campsite wird für Notfälle freigehalten und wenn es spät genug ist, kann sie vom Host vermietet werden). Es gewitterte und regnete die ganze Nacht, gut so, so sparten wir uns eine weitere Schlammschlacht auf BLM 😉!

















Am nächsten Morgen standen Teile des Campingplatzes unter Wasser. Wir hatten zwei Probleme: Es war Freitag und aufgrund des Labor Day* am Montag (=*Tag der Arbeit. Wird immer am ersten Montag im September begangen und ist schon seit 1894 ein Nationalfeiertag) gab es ein verlängertes Ferienwochenende was bedeutete, dass sämtliche Übernachtungsmöglichkeiten ausgebucht waren. Außerdem war anhaltender Starkregen aufgrund eines erneuten Hurrikans aus Kalifornien mit einer Flutwarnung angesagt, was das Campen auf BLM-Land unangenehm und in einzelnen Regionen gefährlich machte.
Wie wir die Probleme lösten und die Reise weiter ging, folgt in unserem September-Bericht.
Bis dahin Euch alles Gute von den
