Von Pahrump, Nevada nach Yuma, Arizona
Wir verließen Pahrump, fuhren über Las Vegas-Nord und (ein kleines bisschen sentimental) an unserem Loves Storage vorbei ins Valley of Fire. Aufgrund des kühlen Wetters waren wir sicher, dass wir die Wanderung (Fire Wave) machen konnten, die im September wegen einer Hitzewarnung gesperrt war. Die wollten wir unbedingt noch machen!
LEIDER war im Valley of Fire die absolute „Hauptsaison“! Auto an Auto ☹! Im Stau, dem ersten seit 1,5 Jahren, fuhren wir in den Statepark. Aber was noch schlimmer war als Stau und Überfüllung war die Tatsache, dass es auf dem Campground, wo wir im September knapp eine Woche eine so schöne Zeit hatten, kein einziger Platz mehr frei war – alles reserviert! Womit sich wieder mal bestätigte, dass man nie an schöne Orte zurückkehren sollte! Wir fuhren durch den gesamten Statepark, am anderen Ende wieder raus und suchten uns einen Übernachtungsplatz auf BLM-Land. Bei diesen Menschenmassen würden wir am Wanderparkplatz sowieso keinen Platz finden und müssten nochmals Eintritt bezahlen. Auf BLM-Land fanden wir einen herrlichen Übernachtungsplatz auf einem kleinen Berg mit Rundum-Blick und Vollmond 😊!
Da wir noch ein paar Arbeiten an Muddy erledigten, unter anderem das Silikonieren des Durchstiegs, damit das jämmerliche Quitschen aufhörte, kamen wir spät weg. Wir fuhren durch eine wunderschöne Landschaft, der „Lake Mead National Recreation Area“. Leider kam keine große Freude auf, weil wir uns wegen unserer zu „schwachen“ Reifen sorgten. Was sollten wir tun?
Für die Besichtigung des Hoover Dams war es schon zu spät, so dass wir uns wieder ein schönes, ruhiges Plätzchen auf BLM-Land suchten. O.k. „ruhig“ war relativ, befanden wir uns in der Einflugschneise des Internationalen Flughafens von Las Vegas und Chrisi dachte sogar, einen Zug gehört zu haben 😉, aber solche Geräusche waren wir ja gewohnt.
Wir hatten Kontakt zu Esther und Armin (die wir auf dem Baumarkt-Parkplatz in Pahrump kennenlernten), die auch neue Reifen brauchten und diese bei einem Reifenhändler in der Nähe von New York bestellt hatten, weil auch ihre schwer zubekommen waren. Über andere Kontakte fanden sie eine Werkstatt in Yuma, die die Räder dann montieren würde. Armin fragte für uns in New York an und tatsächlich gab es dort im Lager auch unsere Reifen 😊! Aber, da sie neu waren, auch für einen entsprechenden Preis ☹. Hinzu käme dann noch der Preis für den Transport von Küste zu Küste – quer durch die ganze USA (ca. 4.200 km). è Wir mussten darüber nachdenken!!
So „reservierten“ wir unseren Platz auf BLM-Land (wir dachten über Silvester könnte es voll werden😉) und fuhren zum Visitor Center, wo wir wieder gute Wanderungen empfohlen bekamen. Dann machten wir uns auf zum Hoover Dam, so zumindest war der Plan. Aber kaum um die erste Kurve standen wir schon wieder im Stau! An einen Parkplatz für Muddy zur Besichtigung war da gar nicht erst zu denken. Wie schön war es 1995, wo man hinfuhr und anschaute!
Plan B: wir fuhren nach Boulder City zum Einkaufen. Boulder City soll auch einen historischen Teil haben, denn es wurde damals beim Bau des Hoover Dams für die Arbeiter gegründet. Wir kamen erst zur Dämmerung auf unseren BLM-Platz zurück und Chrisi beschäftigte sich zuerst mit der Diesel-Pumpe der Shelter-Heizung, die so kräftig und laut gegen die Shelter-Unterseite schlug, dass wir nur von „Winnetou“ sprachen, der wieder mal trommelte, wenn wir sie innen hörten! Allerdings hatten wir bei einer Isolierung die Angst (ich vor allem!), dass sie ihren Dienst quittieren würde, wenn sie nicht mehr die optimale Stellung hatte (hat sie ja schon mal gemacht ☹).
Dann rechnete er stundenlang an den technischen Daten unserer neuen Reifen rum, während draußen die Kojoten heulten.







Am nächsten Morgen hatten wir Großes vor 😊! Wir fuhren zum Visitor Center (ca. 30 km) des Lake Mead, stellten Muddy ab und wanderten von dort aus den historischen „Railroad Trail“. Die ca. 48 km lange Trasse wurde 1931 extra zur Versorgung der Baustelle des Hoover Dams mit Material gebaut. Fünf alte Tunnels gibt es noch, durch die die Wanderung unter anderem ging. Aber, was für uns den größten Reiz darstellte war, dass man nach dem fünften Tunnel weiter bis zum Hoover Dam laufen konnte. An sämtlichen Staus vorbei 😉! O.k. es waren dann zum Schluss, bis wir wieder bei Muddy waren, um die 18 (!) km, aber es war sehr interessant und wir laufen ja gerne! Was uns auch schon im Valley of Fire auffiel war, dass fast nur Menschen mit asiatischem (chinesisch?) und indischem Aussehen unterwegs waren, so auch am Dam.
Mit dem Bau des Hoover Dams wurde im April 1931 begonnen und schon im März 1936 konnte die Talsperre eröffnet werden. Das Absperrbauwerk staut den Colorado River zum Lake Mead und ist 220 Meter hoch und 379 Meter lang. Benannt wurde er nach dem früheren amerikanischen Präsidenten Herbert C. Hoover, in dessen Amtszeit (1929 bis 1933) der Baubeginn fiel. Der Hoover Dam versorgt komplett Las Vegas mit Wasser und Strom!
Er befindet sich genau auf der Grenze zwischen Nevada und Arizona und liegt knapp 45 km südöstlich von Las Vegas. Lustig ist, dass die linke Nevada-Dam-Seite Pacific Time und die rechte Arizona-Dam Seite Mountain-Time hat. So ist es nur einen kleinen Schritt weiter eine Stunde später (Arizona).


Tunnel 1







An Silvester machten wir unsere traditionelle Wanderung und erkundeten das riesige BLM-Land, auch ein großer „Spielplatz“ für Offroadbegeisterte 😊! So richtig gespannt waren wir auf Mitternacht, denn die freundliche Dame vom Visitor Center meinte, dass wir von unserem Stellplatz aus das gigantische Feuerwerk von Las Vegas sehen könnten. Unser Silvester-Menü, Hühnerbrust eingelegt in Knoblauch, Pfeffer, Kräuter und Limettensaft, wollten wir draußen grillen. Allerdings war fraglich, um welche „Brust“ es sich hierbei handelte?! Mindestens mutierter Truthahn, so groß war das Teil! Um 21.10 Uhr gingen gegenüber (vielleicht in der kleinen Retortensiedlung ca. 10 km weg) ein paar Raketen hoch und um 23.05 Uhr zündete ein anderer „Bewohner“ des BLMs sein Feuerwerk. Um 00.00 Uhr allerdings blieb es so ruhig, wie in Deutschland am Totensonntag! Dunkel und still! Ja, sogar von unseren Nachbarn kam niemand vor die Türe! Hatten sich alle verbarrikadiert! Wir hatten trotzdem Spaß und stießen mit einem kleinen Gläschen Baileys an, weil der Sekt oder Sparkling Wein oder was das auch immer in diesem Supermarkt-Regal war, uns zu teuer war. Nach einer Runde Walzer (oh je, waren wir außer Übung!) gingen wir wieder in unseren gemütlichen warmen Shelter – WILLKOMMEN 2024 😊!






An Neujahr machten wir uns einen entspannten Tag. Chrisi hatte den unbedingten Ehrgeiz, mit seinem Feuerstahl und in der Gegend vorhandenem Zunder in unserer Feuerschale Feuer zu machen. Ist gar nicht so einfach! Aber es hat dann doch geklappt (mit WC-Papier 😊)! (Anmerkung Chris: Hätte ich im Ernstfall auch im Busch finden können 😉). So konnten wir auch endlich wieder Ablage machen und Belege los werden 😉. Ob nun die Kojoten heulten, bevor wir oder nachdem wir unsere Truthahn-Würstchen grillten, ließ sich leider nicht mehr feststellen.
Bis wir am nächsten Morgen alles aufgeräumt und verstaut hatten und dann noch in Henderson beim Einkaufen waren (Kühlschrank extrem leer), war es schon so spät, dass wir uns knapp zwei Stunden später erneut einen Übernachtungsplatz suchten. Der von IOverlander vorgeschlagene Platz mitten in der Wüste war nicht als BLM-Land gekennzeichnet. Es gab viel Müll, durchschossene Schilder und Fahrspuren von Quads. Weit und breit war niemand. Wir entschieden gemeinsam, die ca. 5 km nach Searchlight (ein Kaff! … und diese Bezeichnung ist noch übertrieben!) wieder zurückzufahren und bei der Chevron-Tankstelle/Truckstop zu übernachten. Searchlight liegt auf ungefähr 1.040 Meter und es war sehr kalt ☹! So ein Mist, dass sich unsere Heizung einfach nicht regulieren ließ!
Wir kamen früh weg und überquerten bei Bullhead City den Colorado und somit die „Grenze“ zwischen Nevada und Arizona – schwupps war es eine Stunde später (Mountain Time). Bullhead City ist über eine Brücke über den Colorado River mit Laughlin, Nevada verbunden, der Stadt mit den drittmeisten Casinos in Nevada, nach Las Vegas und Reno. Viele Einwohner von Bullhead City arbeiten in Laughlin oder leben indirekt vom dort legalen Glücksspiel.
In Bullhead City kauften wir noch eine neue amerikanische Telefonkarte, denn ohne die sind wir aufgeschmissen: kein Internet!
Für die Weiterfahrt hatten wir uns als schöne Strecke ein Stück der „Route 66“ ausgesucht, auch wenn es leider ziemlich regnete und dicke Nebelschwaden in den Bergen hingen. Unsere Fahrt führte auch über Oatman, einer alten Minenstadt in den Black Mountains, die zwischen 1889 und 1891 gegründet wurde. Nachdem der Ort zunächst einige andere Namen hatte, wurde er nach Olive OATMAN benannt, einem dreizehnjährigen Mädchen, das 1851 von Indianern entführt und 1856 befreit wurde.
Als Arbeitstiere, auch in den Minen, wurden Esel benutzt und als der kleine Ort aufgegeben wurde, hat man die Esel einfach dort gelassen. Und so laufen heute viele Nachfahren dieser Esel durch die einzige Straße. Auf einem Hinweisschild lasen wir, dass einige Westernfilme in Oatman gedreht wurden.
Weil wir uns verbummelt hatten und noch nicht wussten, wo wir am Lake Havasu stehen wollten, verbrachten wir eine weitere Nacht auf BLM-Land.


einsam :-))














Am nächsten Morgen hatten wir nicht mehr allzu weit nach Lake Havasu City und checkten nach dem Besuch im Visitor Center und dem Volltanken ☹ wieder auf dem Lake Havasu Statepark Campground ein. Der war allerdings ausgebucht, weshalb wir auf den Overflow mussten. Das war aber überhaupt nicht schlimm, weil er direkt am Sandstrand lag und wir dort einen Platz fanden 😊! Wir setzten uns mit unseren Beachstühlen vorne ans Wasser und machten „Urlaub“ 😊!







Wir füllten am nächsten Tag noch Wasser in unsere Tanks und machten uns auf in den Sara Park am Ortsende (oder Ortsanfang – je nach dem 😉) von Lake Havasu City. Dort startete die anspruchsvolle Wanderung „Crack-in-the-mountain-trail“. Sie führte einen Canyon entlang mit so engen und steilen Passagen, dass die Ranger Seile und Leitern angebracht hatten (oder leider auch nichts). Das Ende der Wanderung war der Balance Rock ganz unten am Lake Havasu. Dann ging es das Ganze wieder zurück. Eine unglaublich tolle Wanderung! Im Sara Park darf man nicht mehr übernachten. So fuhren wir noch ca. 12 km weiter Richtung Süden auf BLM-Land, wo man sich auf einem sehr großen Gelände ausbreiten konnte.
Über Nebenstraßen wollten wir in das „Organ Pipe Cactus National Monument“ an der mexikanischen Grenze fahren. Sollte laut verschiedenen Aussagen ein wunderschöner Nationalpark sein. Aber kurz nach Parker „schlackerte“ das Lenkrad und Muddy fuhr extrem unruhig und „wacklig“ auf der Straße ☹. Keine Ahnung, was ihm fehlte! Falsche Reifen? Nicht ausgewuchtete Reifen? Irgendetwas an der Achse? Wir verzichteten auf den Organ Pipe und fuhren weiter nach Quartzsite in Richtung Yuma. Sollte noch irgendetwas passieren, wären wir „in the middle of nowhere“ ziemlich aufgeschmissen! Wirklich rein zufällig landeten wir wieder auf dem BLM-Gelände, auf dem wir auch am 19.06.2023 übernachteten (auf unserem Weg nach Sturgis, South Dakota zur Harley Rally). Nur, dass es drei- bis viermal so voll war, wie im Sommer. Die Snowbirds hatten sich aufgemacht!












Wir entschieden uns am Kripple Kreek (BLM-Land in Kalifornien in der Nähe des Imperial Dams, Yuma) bei Esther und Armin vorbeizufahren. Die Beiden warteten dort auf ihre neuen Reifen aus New York, die dann in Yuma in einer Werkstatt montiert werden sollten. Wir waren schon früh bei Esther und Armin angekommen und „feierten“ stundenlang unser Wiedersehen 😊! Sollten wir auch neue Reifen bestellen? Denn ein klitzekleines Problemchen tauchte insofern auf, dass Muddy noch nie so gut und ruhig fuhr, wie von Quartzsite zum Kripple Kreek.
Chrisi und ich machten in den Tagen dort drei sehr schöne Wanderungen, kochten/grillten gemeinsam mit Esther und Armin am Lagerfeuer und hatten viel Freude an ihren zwei süßen Rauhaardackeln! Zweimal kam abends ein wilder Esel ganz nah bei uns über den Platz gelaufen, der sich aber an uns überhaupt nicht störte.
Nachdem die Reifen-Geschichte bei den Beiden gut geklappt hatte, entschlossen wir uns schweren Herzens dann doch noch vier neue Reifen bei Colony im Bundesstatt Virginia, Nähe New York zu bestellen.
Esther und Armin fuhren weiter, aber bestimmt würden wir uns nochmal wiedersehen. Wir entschieden uns noch einen Tag länger zu bleiben und nochmals zu wandern.






sieben Berge




Esther und Armin


Nach einem „lustigen“ Frühstück mit Kaffee, Banane, Milchreis und Kefir (uns war das Brot ausgegangen ☹) machten auch wir uns auf Richtung Yuma zum Einkaufen. Wir wollten aber unbedingt über den Mittry Lake fahren, wo wir im Dezember 2022 viele nette Menschen kennengelernt hatten. Leider war es auch dort sehr voll und wir sahen niemanden von 2022.
Nach dem Einkaufen fuhren wir auf den Veteranen-BLM-Platz (VFW) an der US-95, wo wir ebenfalls im Dezember 2022 Jim kennenlernten. Doch auch von ihm weit und breit keine Spur ☹. Da der Platz auch hier sehr voll war, quetschen wir uns in eine Lücke und verbrachten die Nacht endlich mal wieder neben einem sehr gut befahrenen Zug-Gleis und der US-95: wir waren wieder Zuhause 😉!
Esther und Armin schickten uns noch die Tracking-Nummer für unsere Reifen. Wir stellten fest, dass sie zwar schon in Pennsylvania waren, aber dennoch wohl erst am 22.01. (in 10 Tagen!) geliefert werden sollten. Oh Mann!!
Über die Yuma Palms Einkaufsmall (nichts gekauft!) fuhren wir ans andere Ende der Stadt zum Garden Oasis RV Park, wo wir eincheckten, weil wir Virginia und Gerald besuchen wollten. Es gab ein wunderschönes Wiedersehen mit den Beiden! Allerdings hatte der Campingplatz seit Juni 2023 um 28 % aufgeschlagen! Die immense Preissteigerung war uns schon beim Walmart aufgefallen. Hoffentlich haben sich die Preise in Mexiko nicht auch so extrem erhöht.
Wir waren sehr fleißig! Neben Wäsche waschen und putzen (auch endlich die Fenster 😊) wurde Muddy dringend wieder abgeschmiert! Nicht gerade Chrisis Lieblings-Job! Auf zahllosen Pisten hatten wir zwei Schrauben an der „Haustüre“ verloren. Auch auf diese Reparatur stürzten wir uns bei 25 Grad und knallblauem Himmel. Nach sehr langer Recherche fanden wir dann sogar eine Werkstatt für den Motorrad-Kundendienst. Kein BMW-Händler, da gab es den nächsten erst wieder in San Diego, Kalifornien. Sondern beim M & M Workshop, 599 S. Gila Street in Yuma. Dort bei Ryan und Jacob waren wir in den allerbesten Händen und das Pony sowieso! Innerhalb von zwei Stunden wurde alles zu unserer absoluten Zufriedenheit erledigt! Sehr empfehlenswert! Das Einzige, was uns wirklich Sorgen machte, war der Schneesturm an der Ostküste! Laut Tracking Nummer waren die Reifen zwar in Virginia bei Colony Tires aufgeladen worden, aber sie lagen nun schon tagelang in Mechanicsburg, Pennsylvania im Lager der Spedition rum!
Wir schauten jeden Tag nach der Tracking Nummer und machten uns verrückt! Sie bewegten sich einfach nicht mehr! Ich glaube, auf dem Campingplatz wurde bereits gewettet, ob wir unsere Reifen jemals erhalten würden. Aber -oh Wunder- knapp zwei Wochen später waren sie dann -sozusagen über Nacht 😊- in Los Angeles im Lager eingetroffen! Wir waren wieder sehr optimistisch!
In unserer RV-Residenz für 55+ war es sehr lustig! Vor allem, wenn die Bewohner (männlich und weiblich, Amerikaner und Kanadier, Snowbirds und dort Wohnhafte) von der täglichen HAPPY HOUR auf dem Platz zurückkamen. Dann hatten wir viel Besuch 😊!
Gegenüber des RV Parks war letztes Jahr noch ein kleiner Hof. Die Eigentümer waren mittlerweile weggezogen, hatten aber ihre Hühner zurückgelassen. Von der einen Hälfte der Campingplatz-Bewohner werden sie gefüttert, von der anderen gejagt und wohl auch getötet! Allerdings kann man sie nicht essen, weil sie soviel Bewegung haben, dass sie wirklich sehr muskulös sind 😊! An der Straßenseite lag ein riesiges Blumenkohl-Feld. Gerald klopfte eines Nachmittags bei uns an und gab uns einen Kopf. Er hatte von den Erntehelfern vier davon geschenkt bekommen. Mit Feuereifer stürzten wir uns auf „experimentelles Kochen“ 😊 (wir bekamen noch mehr davon geschenkt!).
Natürlich machten wir auch Ausflüge und zwar mit dem Pony! Einer führte uns zum Mittry Lake und in einer riesigen Runde (ca. 100 km) wieder nach Yuma zurück und der zweite brachte uns an den Lake Martinez (140 km). Er wird vom „Lower Colorado River“ gespeist und zählt neben dem Hoover Dam und dem Parker Dam zu Teilen des Bewässerungssystems von Arizona.



Zubereitung gekocht


Zubereitung im Omnia


















Dann regnete es einen Tag und am nächsten Tag schüttete es aus Kübeln! Wir dachten schon, Muddy schwimmt davon ☹! Man konnte nicht mehr vor die Türe gehen!
Unsere Reifen waren mittlerweile in Imperial, Kalifornien eingetroffen, so dass wir hofften, dass sie auch tatsächlich am anvisierten Lieferdatum in Yuma ausgeliefert werden würden. Und tatsächlich: wir erhielten die erlösende Nachricht – sie waren da!
Nachdem die Reifen bei Casillas Truck & Trailer Repair angeliefert wurden, beschloss Robert von Swat Tire, dass Arnold sie auch dort montieren sollte. Arnold tauschte noch unsere alten Ventile aus („neue Reifen, neue bessere Ventile“) und nach 3,5 Stunden hatte Muddy endlich wieder passende „Schuhe“ 😊! Sehr beruhigend und ein gutes Gefühl!
Am nächsten Tag um 9.00 Uhr (!) hatten wir gleich den nächsten Termin, diesmal tatsächlich bei Casillas zum Öl- und (sämtliche) Filterwechsel. Miguel Casillas, der Vater des Eigentümers, kannte sich sehr gut mit alten LKWs aus 😊! Allerdings passierte ihm das Gleiche, wie Alex in Ensenada auf der Baja, dass das Öl mit Hochdruck rausspritzte und er sofort ein frisches Hemd anziehen musste. Sonst lief aber alles bestens und Muddy war fast schon fertig, als Gerald und Samy (mit Samys Pickup) kamen, um unsere alten (Las Vegas)-Reifen abzuholen. Wir wollten unbedingt versuchen, sie zu verkaufen und Gerald bot sich an, uns dabei zu helfen.
Auf dem Campingplatz zurück pflügten unsere neuen Reifen erstmal den Stellplatz um, der vom ganzen Regen butterweich war!
In Yuma gibt es die „weißen Seiten“, da wollten wir inserieren und natürlich wollten wir die Reifen auf ebay stellen. Das ist gar nicht so einfach, wie es sich anhört! Das amerikanische ebay will bei einem Verkauf schon mal 13,5 % vom Erlös! Und auch sonst ist eine Anzeige nicht so „geschwind gemacht“! Aber, es gibt auch eine „Craigslist“. Auf diesem Portal kann man kostenlos alles Mögliche (und Unmögliche) verkaufen.
Als Chrisi am nächsten Tag die Luft in den Reifen überprüfte, ging vom neuen (!) Ventil am Vorderrad der Stift nicht mehr zurück und ganz viel Luft entwich! Das Rad stand schon fast auf vier Stollen, anstatt auf zwei! Nachrichten (gute und schlechte) verbreiteten sich -wie wir schon längst festgestellt hatten- auf dem Campingplatz, schneller, wie in einem „ehrenwerten“ Haus 😊 oder drangen die Flüche von Chrisi bis zu Gerald und Samy vor?! Jedenfalls waren Beide sofort zur Stelle um uns zu helfen. Samy (ein alter Ex-Marine) war der Schnellere, vermutlich weil er die paar Meter gleich mit seinem Pickup zu uns gefahren war. Zu Dritt wurde das Problem dann gelöst und ein alter „Kern“ in das neue Ventil eingebaut. Fazit: nun hatten wir schon wieder einen neuen Termin und zwar bei Robert um ein funktionierendes neues Ventil zu holen, anstatt einen Punkt auf unserer „to do-Liste in Yuma“ abzuhaken.
Irgendwie war uns das Glück seit unserer Ankunft am 02.12. in Las Vegas nicht hold ☹!



stabiler aus!


Swat Tire





Wie es uns in den USA weiter ergeht, wie sich der Grenzübertritt nach Mexiko gestaltet und wo uns die Reise noch hinführt, folgt in unserem Februar-Bericht.
Bis dahin Euch alles Gute von den
