Reiseroute Canada

Von Frankfurt am Main (Deutschland) über Halifax (Nova Scotia) nach Thunder Bay (Ontario)

Vorab: Ab August wollen wir versuchen, Euch jeden Monat einen Reisebericht zur Verfügung zu stellen. Unsere Anfänge waren etwas schwierig und deshalb sind wir in Rückstand geraten. Sorry dafür 😉!

Damit auch ja nichts schief ging (wie gesagt „no risk – no fun“ ist nicht unser Motto), fuhren wir mit dem ICE schon am Vortag nach Frankfurt (wir waren auch geschädigt von der Heimfahrt mit der DB von Hamburg nach Stuttgart, als wir Muddy im Zollhafen abgaben. Wegen eines Kabelbrandes im Hamburger Hauptbahnhof war (mal wieder) Chaos und riesige Verspätung angesagt. Am 27.05. hat alles geklappt und wir übernachteten im sehr empfehlenswerten NH Hotel Frankfurt-Flughafen (in Kelsterbach). Das Frühstücks-Buffet dort ist nur super und lässt keine Wünsche offen. Es gibt sowohl einen halbstündlichen KOSTENLOSEN Shuttle-Bus vom Flughafen hin, als auch vom Hotel zum Flughafen zurück!Wir hatten einen ruhigen Flug mit Condor nach Halifax. Was uns auffiel war, dass an Bord fast nur Passagiere aus der Ukraine waren. Später erfuhren wir, dass New Brunswick ganz viele Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufnahm.

In Halifax gelandet (es war nach deutscher Zeit bereits 01.30 Uhr nachts), gingen die Einreise- und Zollformalitäten schnell und völlig unkompliziert über die Bühne. Natürlich dauerte es wieder ewig, bis mein Rucksack auf dem Gepäckband erschien! Ein sehr redseliger Taxifahrer aus dem Libanon brachte uns für 86,00 CAD (kanadischer Dollar), was uns unglaublich viel vorkam, zu unserem Hotel, „The Hollis Halifax – a DoubleTree Suites by Hilton Hotel“. Er erzählte uns von dramatisch gestiegenen Benzin- und Dieselpreisen, die sich jeden Donnerstag nochmals erhöhen würden …. wir konnten es -zu diesem Zeitpunkt- gar nicht glauben!

Halifax zeigte sich (im Gegensatz zu unserem ersten Aufenthalt 2008) von seiner besten Seite mit knallblauem Himmel und Temperaturen um die 30 Grad! Wir machten als erstes eine Wanderung zum Containerhafen, um dort festzustellen, dass es a) der Kreuzfahrer-Hafen und b) der falsche Containerhafen war. Muddy musste wohl in einigen Tagen an einem anderen Containerhafen landen (= ja! Ganz am anderen, fernen Ende von Halifax!). Außerdem stellten wir fest, dass alle Lokale trotz der hohen Preise voll waren! Anstatt etwas zu essen, machten wir uns auf die Suche nach einem Adapter, einer Bank und einer Telefonkarte. Beim CAA (dem kanadischen ADAC) wollten wir noch Kartenmaterial besorgen. Nach einer langen Wanderung bis zum Stadtrand, stellte sich heraus, dass dieser leider umgezogen war (wieder ans ganz andere Ende der Stadt, zu Fuß diesmal nicht erreichbar). Was sich als richtig schwierig herausstellte war, dass wir eine Telefonkarte mit Vertrag nur mit kanadischer Kreditkarte, kanadischem Wohnsitz oder der kanadischen Staatsangehörigkeit bekamen! Dies war nun auf die Schnelle wahrlich nicht zu bekommen 😊! Das Einzige, was wir kriegen konnten, war eine Karte mit 2,5 GB im 3G-Netz für 35,00 CAD …. natürlich nur für einen Monat!! Nicht nur die Verkäufer im Laden, denen wir das „Wifi-Wunderland-Deutschland“ erklärten, beneideten uns um unsere alten Handy-Verträge 😊! Essen waren wir dennoch: es gab den ersten Fisch für Chrisi (viel zu wenig!) und für mich einen vegetarischen Burger (nein, ich bin zwischenzeitlich nicht vegetarisch geworden!), wirklich ganz kleine Portionen für umgerechnet 68,00 € und leider nicht mal gut! Kim von der kanadischen Spedition (mit ihr arbeitet Ricardo Gomes zusammen) meldete sich einen Tag vor dem avisierten Auslieferungstermin bei uns und verkündete, dass Muddy tatsächlich bereits im Zollhafen auf uns warten würde 😊! Wir konnten ohne Probleme einen Tag früher aus dem Hotel aus checken (kompliziert wurde es jedoch, weil sich der Herr an der Rezeption tatsächlich zweimal verrechnete. Stolz erzählte er uns von seinen deutschen Wurzeln). Das Treffen mit Kim fand am 01.06. im Comfort Inn statt. Wir bekamen alle erforderlichen Unterlagen und machten uns bei eiskaltem Wind und schlechtem Wetter zu Fuß auf den halbstündigen Weg zum Zollamt. Dies war voller chaotischer Deutscher! Eine hatte ihren Schein in der Motorradjacke vergessen und die war mitsamt ihrer Maschine auf dem Containerschiff! Ein anderer hatte seinen Pass im Hotel liegen lassen! Bei uns ging es schnell und unkompliziert! Wir liefen zurück zum Comfort Inn, holten unsere Rucksäcke und fuhren mit dem Taxi in den Zollhafen. Ging nicht anders – war viel zu weit! Dort kamen wir uns ein bisschen vor wie Asterix und Obelix. Zuerst mussten wir im Erdgeschoß Papiere holen und stempeln lassen, dann in den 3. Stock, alles bezahlen und dann wieder mit dem Beleg und noch weiteren Papieren runter ins EG. Trotz Mittagspause ging eine freundliche Dame mit uns zu Muddy …. was waren wir froh, ihn wieder zu sehen 😊! Er hatte vom Transport Kratzer an der Türe und auf dem Tank sowie ganz viel Möwenkacke, sonst war alles o.k. Dies mussten wir kurz mit einer Unterschrift bestätigen und schon waren „wir Drei“ uns selbst überlassen. Wir konnten es nicht fassen! Keine Kontrolle – NICHTS! Völlig unkompliziert! Was hatten wir nicht alles gelesen! (Anmerkung Chris: Leider werden Kratzer von der Transportversicherung nicht übernommen! Lässt darauf schließen, dass das nicht selten vorkommt 😉)

Schnell fuhren wir zum Einkaufen, zum Tanken (ups, 1,96 CAD der Liter, lieber nicht ganz volltanken) und dann Richtung Peggys Cove; nach Indian Harbour auf den King Neptune Campground. Dort mussten wir erst mal die drei Schläuche in die Wassertanks mit Silikon abdichten (hatten wir Zuhause nicht mehr geschafft), unsere Rucksäcke ausräumen und sowohl deren Inhalt, als auch die Rucksäcke selbst in Muddy verstauen. Am nächsten Tag gönnten wir uns eine lange Wanderung zum berühmten Leuchtturm von Peggys Cove, dem angeblich bekanntesten und meist fotografiertesten von ganz Kanada. Unterwegs kamen wir auch am Mahnmal des Swissair-Absturzes vorbei (am 02.09.1998 stürzte eine McDonnell Douglas MD-11 auf dem Swissair-Flug 111 vom New Yorker John F. Kennedy International Airport nach Genf vor Peggy’s Cove in den Atlantik, nachdem es zu einem Kabelbrand in der Bordelektronik gekommen war. 215 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben). Peggys Cove hat sich in den letzten Jahren (wie gesagt, wir waren 2008 da) extrem touristisch entwickelt! Holzplattformen und Stege wurden gebaut. Wir lernten einen Alphornbläser aus der Schweiz kennen, der eine Kanadierin heiratete, nicht weit entfernt ein tolles Anwesen gekauft hatte und aus reiner Lust auf den Felsen Musik machte. Mit dem Dudelsackspieler wechselte er sich halbstündlich ab! (Anmerkung Chris: ziemlich skurril, aber bei den Touris kam´s an😉). Wir wollten uns jeden Tag um die Webseite kümmern, aber entweder es hatte gerade kein WLAN oder wir hatten nette Gespräche, wie zum Beispiel mit einem Freiburger Ehepaar auf dem Weg nach Neufundland oder dem Offenbacher Ehepaar mit großem Hund und kleinem Auto auf Kanada-Tour. Auch die Begegnung mit Swen und Bettina aus Flensburg war sehr nett.

Am Abreisetag füllten wir noch unsere drei 100-Liter-Wassertanks und plötzlich gab es ein schrilles Pfeifen! Einer der verbauten Wassermelder im Badezimmerschränkchen meldete einen Wassereinbruch! Nach dem wir ALLES ausgeräumt und abgebaut hatten sahen wir, dass der mittlere Tankdeckel -trotz Dichtung- nicht dicht war (seither machen wir die Tanks nicht mehr ganz voll und wollen eine weitere Dichtung anbringen). (Anmerkung Chris: Unglaublich, auf der Testfahrt haben wir doch tatsächlich den falschen bzw. richtigenTank gefüllt und gehofft, dass die beiden anderen ebenso verarbeitet bzw. dicht sind: „großer Fehler“ ☹). Joyce, die Campingplatzbesitzerin war voller Mitgefühl und verlängerte gerne um eine weitere Nacht (damals habe ich mich noch gewundert, dass Joyce und ihr Mann ständig am Rasen mähen waren, heute weiß ich, dass es eines der größten Hobbies eines Kanadiers ist!). Nach Trockenlegung von Muddy -völlig geschafft- machten wir noch einen wunderschönen Abendspaziergang!

Endlich wieder on the road! Wir fuhren bis Aulac, wo wir nach vorherigem Fragen auf dem Gelände einer LKW-Werkstatt übernachten durften. Leider machten wir wegen unseres Navi´s einen Umweg von ca. 100 km über Windsor (haben uns vor der Reise noch ein neues, sündhaft teures Garmin Montana 700i gekauft!). Weiter ging es nach Fredericton, wo wir endlich einen CAA fanden und uns mit Kartenmaterial versorgten (ein super netter Herr beriet uns im Geschäft!). Ebenso kauften wir ein 110 Volt Verlängerungskabel beim Canadian Tire. (Anmerkung Chris: Leider konnten wir aufgrund eines Wolkenbruchs die Anschlüsse nicht überprüfen und bemerkten erst später, dass unsere verbaute 110 Volt Dose und das Kabel nicht kompatibel waren. Also weitersuchen! Wir wurden fündig und haben zwischenzeitlich zwei Kabel mit einer Gesamtlänge von 50 Metern, sind auch tatsächlich oft notwendig 😉). Nach Fredericton, auf dem Highway, haben wir bei Canada Petrol mit den Truckern übernachtet und hatten weitere zahlreiche (Fach-)Gespräche! Chrisi waren dort die 2,269 CAD für den Liter Diesel zu teuer, weshalb wir weiterfuhren und dann für 2,273 CAD tanken MUSSTEN (ich sag nichts ☹)! … Übrigens, noch viel später fanden wir eine Tankstelle für 2,25 CAD der Liter!! In Hartland gibt es die längste überdachte Holzbrücke der Welt (1.248 feet = ca. 380 Meter). Gott sei Dank haben wir Muddy VORHER geparkt! Es sind zwar 10 Tonnen erlaubt, aber wegen den Eisenträgern wäre sie innen viel zu niedrig gewesen!

In Grand Falls parkten wir beim alten Visitor Center (welches aber aus unerfindlichen Gründen dauerhaft geschlossen war) um dort zu übernachten und die Wasserfälle zu besuchen. Da sich aber hier „komische Typen“ in schwarzen Autos trafen, sind wir bei Nacht, Nebel und Starkregen zum neuen Visitor Center umgezogen und haben dort übernachtet. Die Wasserfälle waren sehr schön! (Anmerkung Chris: Erst später stellten wir fest, dass es wohl bei manchen üblich ist, bei laufendem Motor, bei jedem Wetter, lange Zeit im Auto auf einem Parkplatz zu verbringen.)

Weiter ging es nach Rivére-du-Loup am großen St. Lorenz-Strom. Für die Namensgebung gibt es drei Legenden: a) ein französisches Schiff mit dem Namen Loup (Wolf) lief dort auf Grund, b) ein Wolf lag am Strand eines Indianerdorfes, c) aufgrund der dort zahlreich auftretenden Seehunde (wir haben keinen einzigen gesehen!). Mal wieder im strömenden Regen machten wir eine Wanderung zum Park der Wasserfälle (Parc des chutes). Von den angeblich 8 Wasserfällen haben wir 6 gefunden! Auf dem furchtbar schlecht beschriebenen Wanderweg haben wir uns fast verlaufen (das kann ja noch heiter werden!) (Anmerkung Chris: na ja, ein Verlaufen war eigentlich nicht möglich, da alle Wege irgendwann wieder zum Ausgangspunkt führten. Aber o.k., schlecht beschrieben waren sie schon!). Die Stadtbesichtigung mit ein paar schönen alten Häusern hat uns dann aber entschädigt! Wieder zurück an unserem Übernachtungsplatz auf einem Walmart Parkplatz bemerkten wir, dass unser Urin-Kanister (aufmerksame Leser/Leserinnen erinnern sich: wir haben eine Trenntoilette) voll war. Nächster Punkt auf unserer „Reise-Lernkurve“: WOHIN DAMIT?! Wir sind dann zum Leeren nochmals los gefahren. Bei einer Tankstelle mit angeschlossener Bushaltestelle wurden wir fündig! Im Warteraum befand sich eine Toilette. Chrisi stand auf dem Busparkplatz und ich sprang mit dem Kanister durch das Warte“zimmer“ (mit einem Gast) auf das WC. Als ich nach der Entsorgung wieder raus wollte, war der Warteraum abgeschlossen, obwohl der Gast noch immer darin saß! Ob ich wollte oder nicht, ich musste nun durch den gesamten Verkaufsraum der Tankstelle laufen … mit meinem Urinkanister! Habe sehr freundlich gegrüßt, lief draußen an den Zapfsäulen auch noch einem sehr netten Polizisten über den Weg und war endlich wieder bei Muddy angekommen. Der freundliche Kommentar von Chrisi lautete „früher Louis Vuitton, heute le canistre de pissoir“!

Am nächsten Tag fuhren wir zum Fährhafen von Rivére-du-Loup und machten eine mehrstündige Wanderung. Wir sahen zwei Belugawale, die aber zum Fotografieren zu weit draußen waren.  

Der Besuch des Forts de Lévis (Lévis Forts National Historic Site) blieb uns leider verwehrt: es war geschlossen! Wohl keine Saison! Das Bild vom Innenhof konnte Chrisi auf dem Bauch halb unter dem Tor schießen 😊! Die Briten erbauten Forts de Lévis zwischen 1865 und 1872 zum Schutz der Stadt Lévis.

Bei einer Höllenfahrt durch Quebec, über die neue Brücke des St. Lorenz Stroms und im Sonntagsausflug-Rückreise-Verkehr gelangten wir zum Campingplatz „Quebec en Ville“. Er lag der Stadt am nächsten, war aber immer noch viel zu weit entfernt um zu Fuß nach Quebec zu kommen. Na ja, zu was haben wir ein Motorrad dabei! Am Eingang sprach uns Christian an. Er und seine Frau wohnen in der Nähe, haben aber auf dem Campingplatz einen Dauerstellplatz auf dem ihr großer Wohnmobil-Bus und Anhänger steht. Christian (ein Franko-Kanadier) wollte uns unbedingt die Stadt zeigen und Tipps geben. Wir verabredeten uns für 19.00 Uhr und erhielten von ihm eine vierstündige nächtliche Stadtrundfahrt mit viel Infos über Land und Leute! Nochmals ganz herzlichen Dank Christian für diesen schönen und interessanten Abend! Was für eine tolle Gastfreundschaft! Am nächsten Tag machten wir kleine Reparaturarbeiten, luden das Motorrad ab, kauften mit dem Bike gleich ein und gingen auf Erkundungsfahrt. Mit zwei netten Damen vom Campingplatz hatten wir ein langes Gespräch. Im Winter (minus 20 Grad!) sind alle „Bewohner“ des Platzes mit ihren riesigen Gefährten in Florida!

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Motorrad nach Quebec-City (denn es gibt auch einen Bundesstaat mit dem gleichen Namen). Die Highways waren brutal voll! Quebec gliedert sich in die Altstadt „Vieux-Quebec“ mit der Unterstadt „Basse-ville“, wo die erste Siedlung der Franzosen errichtet wurde sowie die Oberstadt „Haute-ville“, wo die meisten historischen Gebäude liegen und die moderne Stadt mit den Vororten Sillery und Sainte-Foy. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Château Frontenac, ein 5* Hotel. Es wurde 1892 im Auftrag der Canadian-Pacific-Railway errichtet. 1925 wurde der 17 Stockwerke hohe Mittelturm fertiggestellt, so dass das Hotel über 500 Zimmer und mehrere Konferenzsäle verfügt. Hier trafen sich zwischen 1943 und 1944 der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt und der britische Premierminister Winston Churchill. Auch Königin Elisabeth II war schon zu Gast, ebenso der Filmregisseur Alfred Hitchcock und der amerikanische Flieger Charles Lindbergh. Chrisi und ich haben die Eingangshalle und die Bar besichtigt und sind uns einig, dass wir gerne mal eine Nacht im ganz oberen Türmchen mit Blick auf den St. Lorenz-Strom verbringen würden (kostenlos natürlich 😊). Nach 6,5 Stunden Stadtbesichtigung gönnte ich mir die erste Poutine! Das sind Pommes mit Bratensoße und Käse darüber …. Klingt ekelhaft, schmeckt aber wirklich lecker! Nährstoffe: null, Kalorien: viele! Aber mit Poutine im Bauch konnten wir den Starkregen auf der Rückfahrt und das umständliche Anziehen der Regenkleidung locker wegstecken! (Anmerkung Chris: starker Regen macht das Anziehen von Regenkleidung notwendig, besonders bei einer Fahrt mit dem Motorrad auf einem Highway, egal ob umständlich oder nicht 😉

Tags darauf haben wir endlich den dringend notwendigen Mückenvorhang vor unsere Eingangstür gebaut (auch so ein Ding, das in Deutschland nicht mehr fertig wurde). Im Eifer des Gefechts wurde natürlich nicht an Sonnen- und Mückenschutz gedacht. So kam es, dass Chrisi seinen ersten Sonnenbrand bekam und wir unsere ersten „bösen“ Mückenstiche erhielten. Ich wusch das erste Mal mit einer Campingplatz-Waschmaschine! Im Trockner ist alles ziemlich eingegangen, aber es passt noch 😊! Und wir haben unser erstes Lagerfeuer gemacht (1. weil Chrisi es so liebt und 2. uns die Mücken auffraßen!). Wir sinnierten über die Entfernungen in Kanada (von Halifax nach Quebec waren wir nun schon 1.097 km gefahren (von Quebec nach Montréal sind es 253 km, nach Ottawa 456 km und nach Toronto 802 km).

In Trois-Rivières haben wir (mal wieder) am Walmart übernachtet und viele interessante Gespräche geführt. Sind alle von Muddy begeistert 😊! Trois-Rivières wurde 1634 als befestigter Pelzhandelsposten an der dreiarmigen Mündung des Saint-Maurice-Flusses in den St. Lorenz-Strom gegründet. Hier erfuhren wir auch, dass am Wochenende der große Preis von Montreal (Formel 1-Rennen) ist. Alles im Großraum soll ausgebucht und noch teurer, als eh schon sein. Da wir unbedingt noch in den Yukon wollten, verzichteten wir schweren Herzens aus zeitlichen und finanziellen Gründen auf Montreal, Toronto und die Niagara-Fälle. Wir fuhren weiter nach Gatineau (Schwesterstadt zu Ottawa). Auf dem Walmart Parkplatz war übernachten nicht mehr gestattet. Hier suchten wir nach Alternativen (mit Hilfe der App „I_overlander) und wurden von Charlie angesprochen (auch er findet Muddy sehr schön 😊). Spontan bot er uns an, auf einem Firmengelände im Industriegebiet zu übernachten, wo sich auch sein Office befand. Charlie ist ein großer Globetrotter und 10%iger Inhaber einer Brauerei (sehr zur Freude von Chrisi, da er ihm zum Abschied ein 0,75 l Fläschchen Bier schenkte 😊!).

Obwohl wir alles vermieden um in die Nähe von Ottawa zu kommen und es weit umfahren wollten, sind wir doch mit unserem Militärlaster aufgrund von Baustellen und Umleitungen durch die Vororte gejagt ☹! Schließlich fanden wir die richtige Straße in Richtung des Algonquin Provincial Park in Ontario. Vor dem Park in Barry`s Bay am Golden Lake lernten wir bei einer Rast einen Kanadier kennen, der erst die Woche zuvor in München war! Von ihm erhielten wir den Hinweis, dass man an den Tankstellen der First Nation günstiger tanken kann! Wir haben es ausprobiert und ca. 20 % billiger getankt!

An einer Hinweistafel für die ersten polnischen Siedler in Kanada lernten wir ein sehr nettes Ehepaar (plus Schwiegermutter) kennen. Wie so oft wurden ausführliche technische Details über Muddy erfragt und in diesem speziellen Fall eine Führung verlangt 😉. Der erste Campingplatz im Algonquin-Park war am Canisbay Lake. Er war nicht nur voller Mücken, sondern auch sonst gut besucht! Vor lauter Bäumen sah man …. nichts! Wir machten die Beaver Poind-Wanderung und besorgten uns in Whitney Holz und Fleisch (wieder sehr interessantes Gespräch gehabt; unglaublich viele Kanadier haben deutsche Wurzeln oder waren dort bei der Army). Weiter gings zum Rock Lake Campground (leider sehr teuer, aber schön!). Ursprünglich wollten wir dort die Booth`s Rock Wanderung machen, aber durch einen Biberdamm-Bruch war der Trail gesperrt. Daraufhin machten wir endlich mal „Urlaub“ und haben uns nachmittags mit unseren Beachstühlen an den Strand gesetzt. Leider war der gesamte Strand, was uns sehr aufregte, voller Hundekot (=> später stellte sich heraus, dass es sich tatsächlich um Kot handelte, allerdings nicht um Hundekot, sondern um den der kanadischen Wildgans à umsonst aufgeregt!). Abends haben wir am offenen Feuer noch gegrillt: lecker! Drei Wanderungen machten wir vom Lake of Two Rivers Campground aus (Lookout, Two Rivers und den Helmlook Bluff). Die letzte war die schönste Wanderung im Park! Wir sahen sogar einen jungen Biber! Abends am Lagerfeuer kamen viele Wildgänse mit ihren Jungen nur 3 m von uns entfernt an den Strand zum Fressen und Schlafen. Die Kanadier sind so wahnsinnig freundlich, nett und hilfsbereit, dass man es manchmal gar nicht fassen kann! Unser „Nachbar“ aus Ottawa z. B. hat uns einen ganzen Arm Birkenholz fürs Lagerfeuer geschenkt, welches er sich extra von Zuhause mitgebracht hatte. Kaufen hätte 10 CAD gekostet! Totholz aus dem Wald darf man sammeln (was Chrisi natürlich reichlich getan hat; die Motorradplattform war voll davon!). Wie wir allerdings 4 Wochen später erfuhren, muss man sich (zumindest in Alberta) ein entsprechendes Permit dafür besorgen …. So braucht man zwischenzeitlich sowieso in Teilen von Kanada für fast alles ein Permit! Zum Fischen, zum Jagen, zum Holz holen … (es gab sogar Park`s, wo wir für „View“, also die Aussicht auf etwas hätten bezahlen müssen. Das ist sehr schade!).

Unsere letzte große Wanderung im Park hieß „Centennial Ridges“. 11 km in 6 Stunden und „difficult“ stand in der Info-Zeitung. Wir schafften sie zwar in 4 Stunden 40 Minuten, aber sie war tatsächlich sehr anstrengend. Die Mücken fraßen uns auf und waren ständig an uns dran, so dass wir nicht mal etwas trinken konnten. Wieder zurück auf dem Campground lernten wir Nancy aus Kelowna, British Columbia (oder wie die Kanadier sagen „BC“) kennen. Sie fährt alleine mit ihrem Campervan durch Kanada und war auf dem Weg nach Neufundland. Mit ihrem You tube-Channel „Nancy`s Solo Trips and Tips“ will sie allen Frauen 70+ Mut zum Reisen machen! (Anmerkung Chris: Ja Nancy, wir machen Werbung für Dich und Du für uns 😉)

Da zu unserem Durchstieg in bestimmten Situationen Regenwasser eindringt, bearbeiteten wir ihn am nächsten Tag noch mit Silikon-Öl, waren deshalb spät dran und standen länger auf unserem Campground. Gegen späten Mittag kamen 7 Mexikaner im PKW angefahren und meinten, wir stünden auf ihrem Zeltplatz. Die anfängliche Anspannung wich und schnell kamen wir ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass alle mehr oder weniger lange in Kanada zum Arbeiten waren. Sie waren sich einig, dass wir so schnell wie möglich nach Mexiko fahren sollten, weil dort alles VIEL günstiger sei (und auch die Sonne viel mehr scheinen würde 😊!). Zum Abschied wurden uns fast schon zwei große Dosen Corona-Bier aufgedrängt! (Anmerkung Chris: was bei diesen Bierpreisen hier schon ein wertvolles Geschenk ist 😉). Der nächste HALT war North Bay (natürlich am Walmart 😊). Dort hat uns wieder jemand angesprochen, der von Muddy total begeistert war. Stolz erzählte er uns, dass er beim LKW-Konvoi im Januar/Februar 2022 dabei war. Er sei einer der Supporter eines James Topp, der gegen die Impfpflicht (und sonstiges?) in 150 Tagen 5.000 km quer durch Kanada laufen will. North Bay liegt am Ostufer des Lake Nipissing, der mit einer Fläche von 775 qkm anderthalbmal so groß ist, wie der Bodensee und kilometerlange Sandstrände hat. „Ontarios naher Norden“, wie die Region genannt wird, war das Stammesgebiet der Nipissing-Indianer. Hier mussten wir zuerst unsere Telefonkarte verlängern (komisch, wir bekamen für 40 CAD 4,5 GB, gleiche Firma, 5 CAD mehr = 2 GB mehr).  Dann stellten wir fest, dass der Mass Combi Ultra (das Gehirn unserer Elektronik) im Solarbetrieb sehr sehr heiß wurde und bei optimaler Sonneneinstrahlung nur wenig Leistung abgab. Das Telefonat mit unserem Elektrocoach Chris ergab, dass wohl zwischenzeitlich bekannt wurde, dass der MCU nicht so richtig für den Solarbetrieb geeignet sei und wir, um volle Leistung zu erhalten, einen neuen Solar-Inverter bräuchten. Wir machten uns also sofort auf die Suche nach einem empfohlenen Victron 100/30 = völlig umsonst. So etwas gibt es in North Bay nicht. Wir verbrachten den Rest des traumhaft schönen Tages am Strand, zuerst mit einem großen Spaziergang (für viele wäre es eine Wanderung gewesen), dann mit relaxen. Vom sehr freundlichen Marina Office-Manager erhielten wir die Erlaubnis auf dem Marina Parkplatz, direkt am Strand, zu übernachten.

Fast den ganzen nächsten Tag waren wir in und um North Bay herum auf der Suche nach dem Victron-Solarregler, einem 12 Volt Wasserkocher (der Wasserkessel auf dem Dieselkocher benötigt bis zum Kochen 35 Minuten!) und dem passenden Verlängerungskabel auf unsere 110 Volt Landstromsteckdose. Leider bekamen wir hier nur das Verlängerungskabel (für viel Geld). Lance von Bur Oak Resouries war wegen des Victron-Teils unsere letzte Anlaufstelle. Er nahm sich wirklich wahnsinnig viel Zeit für uns und unser Problem, so dass wir uns hier nochmals ganz herzlich bei ihm für die Mühe bedanken möchten. Leider war der Solarregler nicht vorrätig und es war Freitagnachmittag, so dass wir uns fürs Weiterfahren entschlossen haben. (Option: Lance schickt uns den Regler nach Winnipeg). Nächste Übernachtung in Sudbury, eine moderne Stadt und Zentrum des größten kanadischen Bergwerksgebiets. Es folgte ein reiner Fahrtag mit einem nochmaligen Umweg wegen des Solarwandlers, der aber völlig umsonst war (Privathaus ohne ersichtlichen Verkauf und ohne Ansprechpartner vor Ort). Wir tankten wieder bei der First Nation, aber die Ersparnis pro Liter war im Gegensatz zu unserem letzten Tankerlebnis gering (18 kanadische Cent billiger wie „normale“ Tankstellenpreise). Ein Übernachtungsplatz war ganz schwer zu finden. Es war alles abgesperrt und sogar das Parken verboten (vom Übernachten ganz zu schweigen). Asyl fanden wir dann bei einer ESSO-Tankstelle (mit unseren Trucker-Freunden) in der Nähe von Thessalon. Ein (super teures) Restaurant an einem wunderschönen See war gegenüber. ABER:  was für das Abstellen von Muddy galt, war auch für uns die Regel.  Auf die Stühle am See und sogar an den See selbst durften nur zahlende Gäste!!

Wir fuhren weiter nach Sault Ste. Marie. Die Stadt liegt an beiden Ufern des St. Mary`s River. Die eine in der Provinz Ontario, die andere im amerikanischen Bundesstaat Michigan. Der St. Mary`s River bildet die Grenze zwischen Kanada und den USA und ist zugleich die Verbindung zwischen dem Oberen See (Lake Superior) und dem Huronsee. Zur Ermatinger und Clergue Heritage Site mussten wir sehr lange durch die ganze Stadt laufen, da wir am Casino parkten. Dabei fiel uns schon auf, dass es gewisse „Brennpunkte“ in der City gab (leere Geschäfte, viele Obdachlose, vergitterte Fenster und Eingänge, „komische Gestalten“ …). Das große Haus wurde für den prominenten Pelzhändler Charles Ermatinger gebaut => Karl Ermatinger kam ursprünglich aus dem schweizer Ermatingen (gegenüber der Reichenau/Bodensee). Das Clergue Blockhaus steht auf den Überresten eines Pulvermagazins und wurde von weit hergeholt. Die größte Sehenswürdigkeit der Stadt aber sind die beiden mächtigen Schleusen, von denen je eine auf kanadischer und eine auf US-amerikanischer Seite liegen. Durch den Bau der Schleusen wurde der Handel erleichtert, denn es gibt dort starke Stromschnellen! Bei eiskaltem Wind wanderten wir über einen ewig langen Boardwalk zu den Schleusen. Die Dame, die extra aus dem Schleusenhaus kam um Muddy zu bewundern, entschuldigte sich, dass momentan kein Schiff vorbei käme und sie uns somit die Konstruktion nicht zeigen könne. Dann warnte sie uns noch eindringlich vor jeglichen Übernachtungsplätzen in der Stadt. Es wäre eine „rough City“! Wir sollten aufpassen und alles festbinden! ….  Wir verließen dann doch unseren Casinoparkplatz und wechselten an einen etwas außerhalb liegenden Walmart Parkplatz auf dem auch andere Wohnmobile und Wohnwagen standen, wo auffällig vieles besser abgeschlossen und verstaut war, als sonst 😊!

Die Fahrt durch den Lake Superio Provincial Park war wunderschön! Da alles Eintritts- bzw. Parkgebühren kostet, haben wir nach dem Park die Scenic High Falls, die Silverfalls und den Sandybeach besucht. Diese befinden sich alle im Land der First Nation Mitchipicoten und waren zur Freude von Muddy und Chrisi nur auf ungeteerten Straßen erreichbar. (Anmerkung Chris: Na ja, waren halt Feldwege 😉).  Bei den Silverfalls legte Ryan (oder Brian), vor lauter Begeisterung über Muddy, neben uns auf dem Parkplatz, eine Vollbremsung hin. Wir erschreckten uns fast zu Tode! Aufgrund seiner roten Haare dachten wir, er habe irische Wurzeln. Er aber erzählte uns, dass er tatsächlich ein Native aus dem nahegelegenen Reservat ist (ob man das noch sagen darf, weiß ich nicht. Er sprach jedenfalls vom Reservat) und wir dort sehr willkommen wären. Leider konnten wir seiner Einladung nicht folgen, da wir ausnahmsweise auf einen Campingplatz mussten, weil wir dringend WLAN brauchten. Wir hätten NIE gedacht, dass es so schwierig ist, Wifi zu bekommen. Auch auf Campingplätzen ist der Empfang meistens nicht vorhanden! Wir fuhren weiter nach Wawa. „Wawa“ bedeutet in der Sprache der Ojibwa-Indianer „Wildgans“ und so sieht man das Wahrzeichen des Ortes, die 9 m hohe Wildgans-Statue schon gleich am Ortseingang. Wir fanden einen schönen Campingplatz.

Wegen der Webseite und anderen organisatorischen Dingen blieben wir mehrere Nächte. Kleiner Exkurs Wäsche waschen:  Zum Camperalltag gehört (auch bei Regen und Kälte, anscheinend für Juni ganz normal) Wäsche zu waschen. Die kanadischen Waschmaschinen (zumindest die auf den Campingplätzen) haben nicht wie in Deutschland Gradzahlen, sondern „hot/warm/cold“ und die Trockner sind „heavy dry“ oder „medium“ oder irgendwas mit „Knitter“ …. wollte ich mal nachschauen, was das heißt 😊! Die Preise schwanken zwischen 1,25 bis 3,00 CAD (für große Maschinen auch mal 4,00 CAD) für die Waschmaschine und zwischen 2,00 und 3,00 CAD für den Trockner. Auf alle Fälle geht es schneller, als Zuhause, bis sie fertig sind (über das Ergebnis möchte ich schweigen!). Vor der Weiterfahrt wollten wir im Canadian Tire (hat alles!) in Wawa noch schnell Motorenöl für Muddy kaufen. Bereits beim Hinfahren sahen wir ein großes Expeditionsmobil, welches uns bekannt vorkam. Auf unserer bisherigen Reise haben wir uns immer wieder mal gefragt, wo sich wohl Walter (ihr erinnert euch, das war der, der mit uns im Zollhafen Hamburg sein Fahrzeug übergeben hat) rumtreibt. è hier haben wir ihn und seine Frau Julia getroffen. Wir quatschten ein bisschen und beschlossen, uns am Freitag, den 01.07.2022 in Thunder Bay zu treffen. Am 01.07. ist CANADA DAY – ein Feiertag und Walter erzählte uns, dass es dort eine tolle Party mit Feuerwerk geben sollte. Wir verabschiedeten uns (lustigerweise sind wir uns dann sogar, wiederrum zufällig, bereits in Marathon an einer Tankstelle kurz wieder begegnet) gingen noch das Motorenöl einkaufen und fanden in einem kleinen Einkaufsladen sogar noch Maggi! Chrisi hatte es schon wochenlang überall gesucht. Marathon verließen wir nach einer Übernachtung am nächsten Tag im strömenden Regen (es schüttete aus Kübeln) und links der Straße schlug sogar ein Blitz ins E-Werk ein, wieder. Wir besuchten noch die Aguasabon Wasserfälle (trotz Nebel) und das Terry Fox Memorial kurz vor Thunder Bay. Terry Fox wird in Kanada tief verehrt. Er bekam mit 18 Jahren die Diagnose Knochenkrebs und ein Bein wurde am Unterschenkel amputiert. Um Geld für die Krebsforschung zu sammeln, wollte er jeden Tag 42 km, also einen Marathon laufen (mit einer einfachen Prothese!), den er „Marathon of Hope“ nannte. Er startete damals in Neufundland. Für jeden Einwohner von Kanada (damals 24,7 Mio.) wollte er einen Dollar als Spendengeld sammeln, was ihm auch gelang. Im September 1980 nach 143 Tagen und 5343 km musste er -kurz vor Thunder Bay- aufgeben, weil seine Lungen total verkrebst waren. Im Juni 1981-kurz vor seinem 23. Geburtstag-, starb er an seinem Leiden.

In Thunder Bay trafen wir zufällig, ohne Absprache, Walter und Julia auf dem Walmart Parkplatz. Thunder Bay hat 108.000 Einwohner und liegt am Nordufer des Oberen Sees. Die Stadt gilt als Tor zu den Prärieprovinzen. In Thunder Bay leben 43 verschiedene Volksgruppen. Unter den ethnischen Minderheiten sind die Finnen am stärksten vertreten. In und um die Stadt lebt die größte finnische Gemeinde außerhalb des Mutterlandes.

Als nächstes stand die Feier des Canada Day an. Leider mussten wir zwischenzeitlich feststellen, dass wir ein doch größeres Problem mit der Elektronik hatten, als wir dachten! Die Shelterbatterie lud sich weder beim Fahren über die Lichtmaschine, noch über die Solarpanels richtig auf.

Hierzu mehr in unserem Juli-Reisebericht.

Bis dahin Euch alles Gute von den 

Vielleicht gefällt dir auch das:

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert