Von Lachute, Quebec, Kanada nach Petite Rivière, Nova Scotia, Kanada

Reiseroute Canada

Durch schöne Kleinstädte und typisch kanadische Landschaften ging es weiter „Kilometer fressen“. Muddy machte uns immer mehr Sorgen ☹. Wenn das furchtbare Rütteln und Schütteln von der Reifenrotation käme, müsste es mittlerweile nicht wenigstens besser sein und nicht schlimmer werden?

Montreal umfuhren wir mit unserem langsamen Boliden. Wir mögen Stadtbesichtigungen sehr gerne, aber für Städte ist Muddy nicht gebaut! Der Verkehr war schnell und furchtbar. An einer Tankstelle fragten wir einen Mann, warum es in beiden Richtungen so voll war und der Verkehr in dieser Kleinstadt, in der wir gerade waren, völlig zum Erliegen kam. Seine nüchterne Antwort war „weil es keine andere Straße gibt“!

Die einzige Brücke zwischen den Ballungsräumen Montreal und Quebec ist die Pont Laviolette in Trois Rivières. Sie führt über den St.-Lorenz-Strom und ist 2,70 km lang, 16,70 m breit (bei vier Spuren!) und 54,80 m hoch. Die Stahl/Stahlbetonkonstruktion wurde am 20.12.1967 für den Verkehr frei gegeben (und der rast förmlich darüber). Die letzte Station dieses Tages wurde dann der Truck Stop St-Louis-de-Blanford in der Nähe der Transcanada # 20. Es gab ganz viel Platz und es war nur noch ein weiterer LKW da. Denn normalerweise nehmen wir den Truckern keine kostbaren Parkplätze weg. Leider wurde es aber eine furchtbar laute Nacht wegen dem Kommen und Gehen von VIELEN Trucks.

Am nächsten Tag machten wir wieder einen Sprung von 300 km von Trois Rivières über Quebec bis nach Rivière-du-Loup (ja, den eifrigen Lesern kommen die Namen sicher bekannt vor 😊, siehe Bericht Kanada Juni 2022).

Die Nacht war sehr kalt (3 Grad), und die Heizung, die wir monatelang nicht mehr gebraucht hatten, sprang nicht an. Zumindest nicht bei mir, sondern erst nach mehrmaligem Starten über einen längeren Zeitraum, also erst bei Chrisi ☹. Auch tagsüber blies ein eiskalter Wind. O.k., wir wollten ja eigentlich den Indian Summer sehen und dafür müssen die Temperaturen nachts unter Null fallen. Dennoch war es nach dem endlosen Hochsommer der letzten Monate (vor allem für mich) echt hart!

Am Ende unserer Tagesetappe hatten wir beide das Gefühl (oder die Hoffnung?!), dass sich Muddy an seine getauschten Reifen nun vielleicht ein bisschen gewöhnt hatte. Allerdings wurde der Ölverlust größer und wir wussten nicht, woher er kam. In Rivière-du-Loup besuchten wir wieder den gleichen Walmart wie „damals“ und übernachteten dort. Zahllose Camper standen schon auf dem Parkplatz! Bei Walmart wollten wir noch eine neue Telefonkarte kaufen, aber der Verkäufer wusste nicht oder glaubte zumindest, dass das Produkt „Lucky“ nur in Quebec funktionieren würde. Vermutlich Blödsinn, aber egal! Wir fuhren sowieso bald über die „Grenze“ nach New Brunswick, dann konnten wir ja dort eine Telefonkarte kaufen.

Die Strecke war zwar eine einzige Baustelle, aber die Landschaft erinnerte uns ans Voralpenland und eine Fahrt über den Brenner 😊! In Edmundston, New Brunswick fuhren wir gleich zum Walmart und kauften problemlos (und Gott sei Dank wieder auf Englisch 😉) eine Lucky-Telefonkarte. Eigentlich wollten wir noch weiter zum Visitor Center fahren, aber die Uhr wurde nochmals um eine Stunde vorgestellt, auf die Atlantic Time und so entschlossen wir uns „Zuhause“ zu bleiben und -mal wieder- auf dem Walmart Parkplatz zu übernachten 😊.

Da Muddy nun doch wieder besorgniserregend schüttelte, entschieden wir uns lieber nochmals in eine Werkstatt zu fahren, denn wir hatten immer das Gefühl, dass wir ein Rad verlieren ☹. „TruckPro LCD Enterprises (2019) Ltd.“ hatte super Rezessionen und so fuhren wir die 9 km dorthin. Der Werkstattleiter, Allison Muckler, der selbst 41 Jahre LKWs fuhr, konnte mit der Beschreibung sofort was anfangen und schob uns (nach der Mittagspause 😉) dazwischen. Seine Vermutung war, dass die Rotation übers Kreuz von vorne nach hinten, nicht gut war. Und so wechselte er und sein Mitarbeiter die Vorderreifen (nur die!) von rechts nach links und natürlich anders rum. Wir bekamen noch ein paar Tipps zu Reifendruck und Ölstand und nach einer Probefahrt und der Bezahlung der Rechnung verabschiedeten wir uns von Allison.

Es fühlte sich zwar besser an, aber gut war es nicht! Allerdings meinte Allison auch, es könne sicher noch um die 450 km dauern, bis es spürbar besser wäre. Danach fuhren wir zum Visitor Center von Edmundston wegen der weiteren Reise durch New Brunswick und spazierten nach Downtown, was aber sehr enttäuschend war ☹. Das Interessanteste war noch, dass sich die amerikanische Grenze (Maine) nur über eine kleine Brücke auf der anderen Seite des Flusses befand!

Danach war es jedenfalls zu spät um weiter zu fahren – also, nochmal eine Nacht bei Walmart! Der ist in Edmundston, der Hauptstadt von New Brunswick, sehr beliebt. Die Nacht zuvor waren es über 20 Wohnmobile, Trailers und Vans, die auf dem Parkplatz übernachtet hatten. Übernachten bei Walmart ist allerdings kein Camping! Also, nicht draußen sitzen, grillen oder seinen Teppich ausrollen 😉! Nur über Nacht stehen/parken (ich glaube, ich erwähnte es bereits).

Nach dem Tanken verließen wir Edmundston am nächsten Morgen Richtung St.-Quentin, einer Kleinstadt im Norden von New Brunswick. Wir hätten nicht gedacht, dass dort in diesem Ausmaß Kartoffeln angebaut werden! Es wehte ein kühler Wind und wir fuhren auf einen Feldweg um Strümpfe und Schuhe anzuziehen, weil wir barfuß eiskalte Füße hatten. Auf dem Platz neben dem Feldweg wurden mit Kartoffeln hochvoll beladene große Trucks gewogen. Einer der Fahrer sprach uns an. Das übliche „Woher/Wohin“ und „wie kam Muddy nach Kanada“ etc. und zum Schluss schenkte er uns eine riesen Schüssel Kartoffeln direkt vom Laser runter – und was für welche! Wir hatten noch nie solche großen Kartoffeln gesehen (das böse Sprichwort von den Bauern fällt einem da ein 😉)!! Fast schon wie kleine Brotlaibe. Wir bedankten uns ganz herzlich und weiter ging die Fahrt durch kanadische dichte Wälder und hin und wieder Sumpfgebiete, wo es, auch laut den Warnschildern, viele Elche gab. Unser Ziel (9 km von der Straße entfernt und über eine winzige Brücke erreichbar), war der Parc du Mt. Carleton Park (in New Brunswick ist alles zweisprachig 😉).

Wir wollten unbedingt den Mount Carleton, den höchsten Berg von New Brunswick (ganze 820 Meter !) besteigen. Was aber nicht so einfach sein sollte, wie es klang. Leider erfuhren wir dann auch noch im Ranger Office beim Einchecken, dass es das ganze Wochenende regnen solle (komisch: wie in Deutschland 😉) und eine Besteigung deshalb nicht ratsam, weil sehr rutschig, wäre. SCHADE! Wir blieben trotzdem im Park und besuchten noch den klitzekleinen Williams Fall und wanderten zum Big Nictau Lake. Auf dem Campground war nicht viel los und wir hatte eine wahnsinnig ruhige Nacht, was wir gar nicht mehr gewohnt waren 😊.

Am nächsten Morgen war es grau in grau und alles ziemlich nass. An eine Bergbesteigung war tatsächlich nicht zu denken, so dass wir uns entschlossen, zur Atlantikküste nach Bathurst weiter zu fahren. Die Strecke wäre echt hübsch gewesen, wenn es nicht aus Kübeln geschüttet hätte und es hörte auch nicht mehr auf. In Bathurst auf dem Walmart Parkplatz zogen wir uns dann auch gleich in Muddy zurück und ich schrieb die halbe Nacht den August Bericht.

Der nächste Morgen war zuerst schön, dann bewölkte es sich wieder ☹. Trotzdem fuhren wir nach Berenford, dort sollte es einen 3 km langen Boardwalk geben. Wir fanden allerdings nur einen kurzen und aufgrund der Ebbe nicht besonders schönen Boardwalk. Deshalb wanderten wir am Strand entlang, wo sehr interessante Häuser standen. Auf der anderen, der Strandseite hatten sich die Bewohner schöne Plätzchen für einen Sundowner und riesen Holzstapel für Lagerfeuer hingerichtet. Auf dem Parkplatz am Meer wurden wir von vielen Leuten angesprochen. Es war Sonntag! Die meisten hatten einen Kaffeebecher von „Tim Hortons“ (eine kanadische Schnellrestaurant-Kette, benannt nach ihrem Gründer (1964 in Ontario), dem Eishockeyspieler Tim Hortons) in der Hand und saßen, mit Blick auf den Atlantik, im Auto. Wenige spazierten am Strand entlang. Pierre (ein älterer, freundlicher Herr) erzählte uns, dass früher im Winter die komplette Bucht von Bathurst meterdick zugefroren war. Unfassbar! Denn man sieht gerade mal so von einem zum anderen Ende. Heute kommt es nur noch selten vor. Früher, so Pierre, hatte es minus 35 Grad und heute oft „nur noch“ minus 20 Grad im Winter (ich finde das schon abartig kalt!!). Wir schauten noch in den Atlantik und fuhren zum Schlafen wieder zum Walmart zurück.

Am Vormittag besuchten wir in Bathurst noch die Promenade (das hätten wir uns aber schenken können ☹) und fuhren dann weiter.

Auch wenn Muddy schlimmer denn je schüttelte und das Lenkrad schlackerte, wollten wir die Küste so weit wie möglich entlangfahren. Herrlich wohnten die Menschen am Atlantik! Ganz auffällig waren all die französischen Flaggen, oft noch mit einem Stern darin. Es gab ganz wenig kanadische Fahnen. Vieles stand auch nicht mehr zweisprachig, sondern nur noch in Französisch angeschrieben (Schilder, Hinweise, Infos, Geschäfte, Tankstellen etc.).

Die Akadier (französisch: Acadiens) sind Nachkommen von französischen Siedlern aus dem Poitou, der Bretagne und der Normandie, die sich im 17. Jahrhundert vor allem in den Küstengebieten der damaligen französischen Kolonie Akadien niedergelassen hatten. Dieses Territorium war eine im Nordosten Nordamerikas gelegene Region und umfasste etwa das Gebiet der heutigen kanadischen Provinzen Nova Scotia, New Brunswick und Prince Edward Island sowie den Norden des US-Bundesstaates Maine. Die geschichtliche Entwicklung Akadiens wurde im Wesentlichen von den beiden rivalisieren Kolonialmächten Frankreich und Großbritannien geprägt. Nach dem endgültigen Sieg der Engländer wurden die akadischen Familien alle vertrieben!

Akadische Flagge

Weil wir uns unbedingt noch um die Webseite kümmern mussten, suchten wir einen Campingplatz mit schnellem Internet …. o.k. überhaupt MIT Internet. Über die App „RV Parky“ fanden wir den Camping Colibri sur Mer in Caraquét (den dortigen Strand hatte uns Pierre auch ans Herz gelegt). Das Office war unbesetzt, stattdessen war eine Telefon-Nummer an der Türe. Philippe konnte Gott sei Dank auch sehr gut englisch 😊! Wir checkten dann telefonisch ein und er kam gegen 18.30 Uhr ins Office. Der Campingplatz hatte eine ganz wunderbare Lage am Meer und unser Platz war ganz vorne 😊, auch wegen der Internetnutzung. Allerdings war das Signal zu schwach. So mussten wir im offenen Gemeinschaftsraum am Laptop arbeiten und langsam war es auch. Vor allem aber war es saukalt! Das Hochladen mussten wir auf den nächsten Tag verschieben. Da klappte es dann dafür auch ganz gut 😊! Toiletten und Duschen waren ganz neu; man hatte sogar ein eigenes Badezimmer mit beidem und einem Waschbecken (welch Luxus!). Eine der beiden Waschmaschinen war ebenfalls neu und die Trockner auch sehr gut, also verlängerten wir bei Philippe und waren dann sogar drei Tage dort.

Zu einem Strandspaziergang und einem großen Lagerfeuer für unsere riesigen (vermutlich mutierten 😉) Kartoffeln reichte die Zeit auch noch. Sie brauchten in der Glut tatsächlich 2,5 Stunden (!) bis sie fertig waren. Bis dahin war dann auch die Knoblauchsoße (selbstgemacht!) richtig gut durchgezogen.

Am letzten Nachmittag lernten wir Marie Claire und Charlie aus Bathurst kennen. Sie sind in Rente und bauen sich gerade einen Van zum Camper aus. Zuerst wurde Muddy besichtigt und dann der Campervan der Beiden. Bis spät am Abend saßen wir zusammen und hatten sehr interessante Gespräche und viel zu Lachen 😊.

Nach einem herzlichen Abschied von Marie Claire und Charlie fuhren wir den kurzen Weg nach Caraquét um uns das Städtchen und die Marina anzusehen, was sich aber leider nicht lohnte. Weiter ging es die Küstenstraße entlang durch sehr schöne maritime Landschaft und an hübschen Häusern vorbei. Es war eine Mischung aus Frankreich und Schweden 😊. Wir fuhren über drei Brücken und ca. 80 km bis wir endlich am Miscou Island Lighthouse ankamen. Das Lighthouse der Insel Miscou ist ein 24,30 m hoher Leuchtturm an der Nordostspitze der Insel Miscou, am Eingang der Chaleur-Bucht. Er wurde 1856 erbaut und wird derzeit von der kanadischen Küstenwache genutzt. Was mich total begeisterte war, dass er wegen der starken Winde mit Eisenseilen am Boden fixiert war (damit er bei Sturm nicht davon flog)!

Ganz in der Nähe konnten wir die Gaspé-Peninsula sehen, die zu Quebec gehört und schon relativ nördlich liegt. Da man nirgends freistehen konnte, entschieden wir uns auf Miscou Island auf dem Camping la Vague zu übernachten. Wir hatten Mitte September, aber genauso wie der Colibri sur Mer Campingplatz schließt auch dieser am 14.10. (bis zum Mai des nächsten Jahres), weil es dann viel zu kalt wird. Obwohl wir den Wind schon als kühl (manchmal kalt) empfanden, erzählten uns Marie Claire und Charlie, dass es dieses Jahr sehr lange warm (!) wäre, denn eigentlich würde es im August (!) schon kalt werden! O.k., deshalb schien es dieses Jahr auch einfach keinen Indian Summer zu geben.

Bevor wir -nach einer ruhigen Nacht- weiterfuhren, silikonierte Chrisi noch den Durchstieg, weil der auch ziemlich ächzte. Vielleicht wurden dann all die anderen Geräusche die Muddy machte, erträglicher 😉- wurden sie aber nicht ☹! Das schlechte Fahrverhalten von Muddy wurde immer schlimmer! Nun schüttelte er schon bei 69 km/h, nicht wie Tage zuvor bei 80 km/h. Das Fahrerhaus rüttelte und auch der Shelter fing schon damit an. So nach Halifax zu fahren machte weder Spaß noch war es gut fürs Material (auch nicht für unsere Nerven).

Die erste Werkstatt die wir in Tracadie-Sheila anfuhren (Truck Pro) schickte uns weiter zur nächsten, da sie uns wohl nicht helfen konnten (wollten?). Die nächste Werkstatt war dann die „Garage Center Ville Tracadie-Sheila Itée (OKTire).

Bereits Sonia aus dem Office tat alles, um uns zu helfen! Obwohl es schon Freitagnachmittag war, durften wir vor Tor 3 fahren und immer mehr Mitarbeiter der Firma tauchten auf um Muddy zu bestaunen. Wir vermuteten mittlerweile eventuell gebrochene Achsschenkel, weil die im Internet beschriebenen Symptome zum Teil passten. Die Mitarbeiter der Werkstatt (Spezialgebiet Reifen 😊) tippten auf fehlende Auswuchtung und wollten ein „Balancement“ durchführen. Dazu kamen die beiden Vorderreifen jeweils hintereinander in eine Vorrichtung, die an einem Monitor anzeigte, welche Gewichte angebracht werden müssen, damit der Reifen gerade abfährt. Beim linken Vorderrad klappte das prima. Beim rechten gar nicht! So viele Gewichte hätte man wohl nicht befestigen können. Daraufhin schlugen die Mitarbeiter eine erneute Rotation des rechten Vorderreifens mit dem rechten Hinterreifen vor (da man ihn als miesen Hinterreifen nicht so spürt). Auch er, der ehemalige Hinterreifen, kam in die Maschine, wurde mit Gewichten versehen und montiert. Es wurde außerdem noch festgestellt, dass wir die falschen Schrauben an den Reifen hatten. Pro Reifen brauchten wir zwei sogenannte „Zentrierschrauben“, die die Reifen in Position halten. Aufgrund des metrischen Systems in Europa aber in Kanada nicht zu bekommen sind (Gott sei Dank, denn wie sich später herausstellte, haben wir einen „Zentrierring“ an den Vorderreifen!!).

Wir bezahlten eine absolut faire Rechnung und machten eine Testfahrt. Es war absolut toll! Muddy fuhr (fast) wie auf Wolken. Man konnte sich wieder unterhalten, nichts rüttelte und schüttelte, es war ein entspanntes Fahren 😊!

Wir fuhren nochmals zur Werkstatt zurück, bedankten uns herzlich bei den Mitarbeitern (und bei Sonia, vor allem auch für den leckeren Kaffee 😊) und setzten unsere Fahrt glücklich fort. Endlich hatte uns jemand SO geholfen, dass es auch einen Sinn gemacht hatte. Eine sehr empfehlenswerte Werkstatt! Auch auf den restlichen 80 km bis Miramichi war alles wunderbar – Freitag, der 13. ist einfach unser Glückstag 😊! In Miramichi am Walmart durften wir übernachten und ALLES WAR GUT!

Am nächsten Tag kamen wir spät weg, weil wir noch ein paar organisatorische Dinge erledigen mussten. Dann fuhren wir die # 117 South immer an der Küste des Atlantiks entlang bis zum Kouchibouguac Nationalpark. Der Campground war eigentlich voll (klar, Samstag!), aber es fand sich noch ein Plätzchen für den kleinen Muddy 😉. Irgendwie lieben es die Kanadier mitten im Wald zu zelten bzw. zu stehen. Es war schattig, dunkel, früh kalt und man wurde von Moskitos zu jeder Tageszeit AUFGEFRESSEN! Deshalb machen auch ALLE ein Lagerfeuer, welches möglichst qualmen sollte, aber ich finde, es nützt überhaupt nichts. Die Plagegeister kennen das schon und im besten Fall lachen sie sich höchstens tot!

Zur Geschichte: Zwar besuchten und besiedelten französische Entdecker bereits Anfang des 17. Jahrhunderts Teile von New Brunswick, doch eine dauerhafte europäische Besiedlung des Gebiets, welches später der Kouchibouguac Nationalpark werden sollte, begann erst Ende des 18. Jahrhunderts. Der Kouchibouguac River wurde zur Heimat der United Empire Loyalist, denen sich schottische, irische, englische und preußische Einwanderer anschlossen. Auch Akadier ließen sich am Kouchibouguac River nieder.

Bis 1806 waren alle großen Flussmündungen von Escuminac Point bis Cape Tormentine besiedelt. Starke Verbindungen zwischen den Siedlern und den Mi`kmaq Indianern unterstützten die Gründungen und sicherten das Überleben, vor allem im Winter.

Am ersten Tag machten wir eine wunderschöne ca. 16 km lange Wanderung über den Kellys Beach zur Kouchibouguac-Sanddüne und dort den Atlantik entlang und das immer noch bei um die 25 Grad (Mitte September in Kanada)! Deutschland, so wurde uns berichtet, hatte gerade noch 12 Grad und viel Regen.

Am Kellys Beach leben auch sehr viele Seehunde, die wir aber leider nur im Wasser sahen, wie sie uns neugierig anschauten (und zwei tote Seehunde am Strand ☹). Auf dem Campingplatz gab es eine Bären-Warnung, aber nur für Schwarzbären! Grizzlys gibt es hier nicht. Abends machten wir ein großes Feuer (Chrisi hat Feuer gemacht 😊) und kochten und grillten darauf (Chrisi hat endlich wieder Fleisch gegessen 😊). Trotz des Einsatzes von zwei verschiedenen Anti-Mücken-Mitteln (bei dem einen musste man beim Auftragen ständig husten) waren wir ganz schön von den Moskitos gestochen worden!

Am zweiten Tag wanderten wir den Kouchibouguac River entlang zur „La Source“-Quelle, um dort zu lesen, dass sie vor zig Jahren ausgetrocknet war. Wir genossen noch eine kurze Pause in den roten Adirondack-Chairs, die in Kanada und den USA weit verbreitet sind.

Ihre Heimat ist eigentlich in den Adirondack Mountains im US-Bundesstaat New York. Das ursprüngliche Design wurde Thomas Lee zugeschrieben, der 1902 für eine Familienfeier einfache Sitzgelegenheiten für die Gäste zimmerte. Ein befreundeter Tischler namens Harry Bunnel erhielt von Lee das Design und meldete es 1905 als „Westport Chair“ zum Patent an. Ob diese Aktion die Freundschaft überdauerte ist nicht überliefert 😉! Originalstühle aus dieser Zeit erzielen heute Antiquitäten-Preise von über 1.000 US-Dollar.

Es hatte 32 Grad (JUHU 😊!) und wir wanderten wieder zum Kellys Beach, setzten uns in den Sand und genossen den Atlantik.

Check out im Nationalpark (Campground) war schon um 11.00 Uhr, so dass wir uns beeilen mussten. Bis um 12.00 Uhr durften wir allerdings im Nationalpark bleiben und machten noch die kleine Wanderung zu den „great white Pines“. Heute gibt es nicht mehr viele von den großen Pinien, die teilweise bis zu 60 m hoch wurden. Während den Napoleonischen Kriegen zwischen Frankreich und England in den frühen 1800 blockierte Napoleon die Schifffahrtswege ins Baltikum, wo die Briten Holz für ihre Schiffe schlugen. Als alternative Quelle holte die Royal British Navy die größten weißen Pinien für die Masten aus den gemischten Wäldern von British North America und auch aus diesem Wald! Viele dieser Pinien hatten einen Stammdurchmesser zwischen 1,50 m und 1,80 m an der Basis.

Es hatte 32 Grad und war ein herrlicher Tag, so dass wir gar nicht weit fahren wollten. Allerdings fand sich die Küste entlang Richtung Süden auch kein schöner Platz mehr. Entweder er war teuer und lag direkt an der Straße weit weg vom Meer oder man durfte an den von IOverlander oder RV Parky vorgeschlagenen „wilden“ Plätzen nicht mehr übernachten. So fuhren wir weiter und weiter ☹.

Im Murray Beach Provincial Park (New Brunswick) wollten wir 2 Tage bleiben, lag er doch ganz vorne am Meer. Aber, die Schranke war geschlossen, der Park bereits geschlossen (am 17.09.!). Da es schon 17.30 Uhr war, fragten wir ein paar Meter weiter auf dem Campingplatz an. Auch er war teuer, aber da wir nichts brauchten, durften wir uns kostenlos auf den Platz oben am Eingang stellen. Was für ein Glück! Auf dem Campingplatz „Strang`s Shore“ waren nur Dauer-Camper in riesigen Trailern, eigentlich schon eher Tiny-Häusern mit „Slide Outs“ zum Ausziehen und nochmals wurde das Ganze mit riesen Terrassen vergrößert. Manche waren schon winterfest, denn auch dieser Platz schloss am 14.10.! Wir machten es uns gemütlich und hinter uns ging ein herrlicher Blutmond auf.

Die Atmosphäre auf dem Platz war sehr freundlich und ruhig. Wir fühlten uns sehr wohl! Sheldon, der Verwalter (oder Pächter?) kam am Morgen auf seinem Golfwagen vorbei und meinte, wir könnten bleiben so lange wir wollten. Daraufhin machten wir eine Wanderung bei 35 Grad erst auf die eine Seite des Platzes zum Naturstrand. Zu Fuß konnte man durch den geschlossenen Provincial Park durchlaufen. Auch ein wirklich schöner Campingplatz!

Auf der anderen Seite (ca. 2 km) gab es einen kleinen Store, aber keinen schönen Strand. Am nächsten Vormittag verabschiedeten wir uns herzlich von Sheldon und fuhren die Halbinsel weiter, an der Confederation Bridge nach Prince Edward Island vorbei, bis nach Amherst, nun waren wir wieder in Nova Scotia. Über die Confederation Bridge sind wir übrigens 2008 nach Prince Edward Island gefahren 😊.

Bis zur Fertigstellung der Brücke im Jahr 1997 bestand eine Fährverbindung über die Abegeweit Passage / Northumerlandstraße. Die Brücke ist mit einer Länge von 12,88 Kilometern die längste Brücke Kanadas und gehört zu den längsten der Welt. Sie ist 11 m breit, hat eine längste Stützweite von 250 m und ca. 4.000 Fahrzeuge befahren sie pro Tag. Aufgrund der widrigen klimatischen Bedingungen wurden die meisten Teile der Brücke an Land vorgefertigt, mit einem Kranschiff an ihre Position geschleppt und dort zusammengesetzt. Die Baukosten beliefen sich auf rund 1 Milliarde kanadische Dollar. Uns hatte jemand erzählt, dass die Hinfahrt nach Prince Edward Island nichts kostet, die Rückfahrt allerdings 50 CAD (!) und es ist die einzige Verbindung – sehr schlau!

In Amherst waren wir im Visitor oder Welcome Center. Die Beratung war allerdings SEHR schlecht! Weil es schon so spät war und wir eh was brauchten, fragten wir beim Walmart, durften übernachten und blieben. Wir waren nicht die einzigen; es wurde noch ein wahrer „Campingplatz“ 😊!

Die Weiterfahrt nach Truro über kleine Nebenstraßen erst durch das Landesinnere, dann am Meer (Bay of Fundy) entlang war wirklich wunderschön! Es ging über schmale Straßen durch kleine Ortschaften und viel Wald. Hin und wieder zeigte sich sogar mal ein rotgefärbter Baum 😊. Sollten wir doch noch den Indian Summer genießen können? Nachts und morgens war es jedenfalls schon ganz schön kühl; es wehte sogar ein kalter Wind! Abends landeten wir wieder auf dem Walmart Parkplatz!

Über sehr kleine Straßen, immer an der Küste entlang, kamen wir durch wunderschöne Landschaften und kleine Dörfer.

Die Bay of Fundy ist berühmt für die extremen Gezeiten dort (bis zu 21 Meter!). Die erste europäische Beschreibung der Bucht stammt aus dem Jahr 1604. Sie liegt zwischen den kanadischen Provinzen Nova Scotia und New Brunswick am Golf von Maine mit einer Länge von 220 Kilometern und einer Breite von 60 Kilometern.

Bei unserer Fahrt war Ebbe und die Bucht sah schlammig rot aus. Unser Ziel war fast ganz oben auf der Halbinsel, der „Blomidon Provincal Park“. Nachdem es kühl und regnerisch war, rechneten wir (trotz Samstag, aber keine Schulferien) nicht mit einem ausgebuchten Campingplatz. War er auch nicht, aber SEHR voll! Obwohl die Rangerin bis 23.00 Uhr Dienst hatte, konnte sie keine Campsite reservieren. Man musste eine bestimmte Telefon-Nummer anrufen und wurde mit einem Codewort von einer Zentrale entsprechend weiter verbunden. Dort musste man im Call Center erst mal einen Account erstellen lassen, was schon ewig dauerte und dann telefonisch (im vollen Info-Büro!) die Kreditkarten-Nummer durchgeben – echt sehr übel, aber vermutlich die Zukunft. Empfehlen konnte die Dame am Ende der Leitung auch keinen Platz, weil sie noch nie im Park war ☹. Unser Lieblingsplatz hätte dann auch ganz anders ausgesehen!

Nach dem Frühstück wanderten wir (ohne Spülen, denn wir wollten ja nur ganz kurz 😉) vor zum Parkeingang um die Ebbe zu fotografieren. Dann entschlossen wir uns spontan (ohne Wasser und Mückenspray) zu den Wanderungen die der Park anbot. Zuerst an der Küste entlang, dann durch viel Wald. Als wir wieder bei Muddy waren, hatten wir 11 km hinter uns und waren sehr zufrieden. Der Campingplatz war mittlerweile fast leer. Chrisi raffte sich noch auf, „Muddy abschmieren“, ein verhasster, aber notwendiger Job! Ich machte zuerst „Küche“ und dann „Abschmier-Assistenz“ 😊. Zum Tagesabschluss gab es noch zwei heiße Duschen! Am nächsten Tag kamen wir ganz spät weg, weil wir noch mit einem deutschen Ehepaar aus Hannover, die zehn Wochen mit einem Miet-Camper unterwegs waren, ins Gespräch kamen.

Wir fuhren die # 1 in den Westen, eine sehr schmale Straße mit viel Verkehr, wieder durch schöne Landschaft und lauter kleine Dörfer. Man merkte, dass die letzten Nächte sehr kalt waren und auch tagsüber ein kalter Wind wehte, denn man sah nun schon etwas mehr Rotfärbung an den Laubbäumen!

In Bridgetown (gegründet 1783, ca. 800 Einwohner) endete unsere Fahrt auf dem Bridgetown Family Campground. Die Besitzer waren sehr nett und wir unterhielten uns ein Weilchen. Auch sie schließen ihren Campingplatz im Oktober und machen sich mit ihrem Trailer auf in den Süden der USA. Im Mai zur Eröffnung der Saison sind sie wieder zurück. Da es in Bridgetown viele alte Holzhäuser gibt (erbaut zwischen 1800 bis 1844; Schiffsbau machte die Stadt im 19. Jahrhundert reich) machten wir noch einen Abendspaziergang, auch über den alten Friedhof, der in der untergehenden Sonne sehr stimmungsvoll war.

Bis nach Port Royal war es nicht mehr weit. Port Royal (heute eine Rekonstruktion) am Nordufer des Annapolis River war von 1605 bis 1613 das Zentrum der Aktivität der neufranzösischen Kolonie in Akadien. Im Jahr 1613 wurde sie dann von englischen Truppen aus der Kolonie Virginia zerstört (kampflos!! Es war Winter und die Besatzung bestand nur aus 6 Mann. Als sie die englische Übermacht sahen, suchten sie das Weite). 1605 jedoch war es der erste erfolgreiche Versuch von Europäern, eine dauerhafte Siedlung im heutigen Kanada zu gründen. Auch diente sie Samuel de Champlain als Stützpunkt für viele Expeditionen. So gründete er zum Beispiel 1608 das heutige Quebec (City).

Von Samuel de Champlain stammte auch die „Order of Good Cheer“. Die Winter waren lang und hart und vermutlich langweilig! So kam Champlain auf die Idee, im Speisesaal des Forts „bunte Abende“ zu veranstalten. Mitglieder der Kolonie, die es sich leisten konnten, sorgten für reichlich Essen, welches auf großen Platten in einer „Prozession“ in den Speisesaal getragen wurden, man aß gemeinsam und erzählte sich Geschichten.

Port Royal war auch ein wichtiger Handelsposten unter anderem für Pelze, die nach Frankreich verschifft wurden. Ein Hut aus Biberpelz zum Beispiel kostete dort das Jahreseinkommen (!) eines Soldaten von Port Royal! Die ursprünglich im Gebiet lebenden Mi`kmaq Indianer pflegten ein freundschaftliches Verhältnis zu Port Royal und der dort entstandenen Siedlung (auch diese wurde von den Engländern zerstört). Nach so viel History hatten wir keine Lust mehr weiter zu fahren, zumal es auch schon Nachmittag war und wir checkten auf dem Dunromin Waterfront Campground ein, wo wir einen entspannten Abend am Annapolis River verbrachten.

Weiter ging es mit Kultur 😉! Wir fuhren nach Annapolis Royal, Nova Scotias erste Hauptstadt (bis zur Gründung von Halifax 1749) und Kolonie von Frankreich, Schottland und England. In der Lower St. George Street und der Upper St. George Street stehen noch etliche alte Holzhäuser aus den Jahren 1708 bis 1889 und natürlich das Fort Anne. Es war Schauplatz von über zwölf Schlachten (!) und wechselte zwischen Frankreich und England sieben Mal (!) den „Besitzer“. Auf einem Hügel des Forts wurde immer eine Flagge der jeweiligen Nation gehisst. Bei einer weißen Fahne wussten einfahrende Schiffe in die Bay of Fundy, dass Frankreich das Sagen im Fort hatte. Leider steht vom Fort nur noch das Offiziershaus, das alte Munitions Depot, wo das Pulver immer feucht wurde und das neue Munitions-Haus mit sehr dicken Wänden und einem Belüftungssystem, welches aus Sicherheitsgründen auch noch in den Boden eingelassen war.

Viel später als geplant waren wir wieder bei Muddy auf dem Parkplatz. So entschlossen wir uns nicht mehr zum Nationalpark weiter zu fahren, sondern den kürzeren Weg nach Digby zu nehmen, um dort beim Walmart zu schlafen. Direkt neben uns stellte sich ein riesen Expeditionsmobil aus den USA. Maurice ist ursprünglich aus Brasilien, lebt aber in Oklahoma. Das Fahrzeug hat sogar eine Spül- und Waschmaschine! Sicher komfortabel zum Leben, aber nach Aussage von Maurice selbst, zu groß zum Reisen außerhalb Kanadas oder den USA.

Unsere Fahrt ging am nächsten Tag weiter in den Kejimkujik Nationalpark, dem einzigen der Atlantikprovinzen, der sich im Inland befindet. Wir machten eine kleine Wanderung zu den Mill Falls. Sie heißen deshalb so, weil um 1900? ein Herr Zwicker (!) dort eine Mühle betrieb.

Im Visitor Center konnte man zwei Kanus der Mi`kmaq aus Birke bewundern, ein flacheres für Flüsse und Seen und ein höheres für Wellen/Seegang. Jeden Sommer kommt ein Mi`kmaq in den Nationalpark und baut ein Kanu. Dabei kann man zusehen (und ich glaube auch mitarbeiten).

Wir fuhren im Nationalpark zum Strand „Merrymakedge“, aber bei grauem Herbstwetter sah er nicht sehr einladend aus. Dann checkten wir auf dem Jeremy`s Bay Campground im Nationalpark ein, machten noch eine kleine Wanderung am See entlang, wo es dann aber zu nieseln anfing. Auf unserer Campsite grillten wir die besten Würstchen (mit Cheddarfüllung) in ganz Nordamerika 😊 und machten noch ein Lagerfeuer bis es dann richtig zu regnen anfing ☹.

Es regnete die ganze Nacht und den kompletten Vormittag, so dass wir nicht verlängerten. Da der Platz mitten im Wald war, war es auch noch super dunkel im Shelter und zum Anschauen oder Wandern gab es nichts mehr. Wir glaubten uns zu erinnern, dass wir im Kejimkujik Nationalpark 2008 eine Kanu-Tour auf dem großen See gemacht hatten?! Da mussten wir gelegentlich doch mal im „Fotoalbum“ 😉 nachschauen. Dieses Mal war das Wetter aber zu schlecht!

So fuhren wir in südlicher Richtung weiter durch viele Wälder, Seenlandschaften und kleine Dörfer und stellten fest, dass der Indian Summer langsam Fortschritte machte. Leider konnten wir an den schönsten blutroten Bäumen nicht anhalten 😊. In Liverpool (!) waren wir dann wieder am Atlantik und sogar die Sonne schaute ein kleines bisschen aus dunklen Wolken hervor. Über Brocklyn (!) ging`s dann weiter Richtung Halifax, die sogenannte „Leuchtturm-Route“ entlang. Diese Route 331 ist eine malerische Fahrt entlang der Südküste von Nova Scotia, die bekannt ist für (natürlich!) Leuchttürme, weiße Sandstrände, historische Siedlungen und spektakuläre Ausblicke aufs Meer.

Die Straßennamen in Petite Rivière am gleichnamigen Fluss, lauteten Hirtle Road, Vogler Cove, Conrad Road und es gab als Supermarkt-Namen auch den Wentzel Market 😊! Gegründet wurde es allerdings von französischen Siedlern (klar, bei dem Namen 😊). Erst später kamen die Oberpfälzer 😉.

Direkt am Atlantik lag der Rissers Beach Provincial Park, wo wir eincheckten. Unser Platz (ohne alles, aber mit eigenem kleinen Weg zum Atlantik) war echt schön! Wir hatten großes Glück überhaupt noch einen Platz zu bekommen, denn es war Freitag und (wie wir jetzt erst erfuhren) aufgrund eines Feiertags (schon wieder!!) am Montag ein verlängertes Wochenende und Kanada auf dem Weg zum Campen (der 30. September ist übrigens der „Nationale Tag für Wahrheit und Versöhnung“, auch als Orange Shirt Day bekannt) und ein Gedenktag zur Erinnerung an die Gräueltaten und die Auswirkungen, die das kanadische Indianer-Internat-Schulsystem auf Generationen hatte. So durfte zum Beispiel die eigene Sprache nicht mehr gesprochen und alte Traditionen nicht mehr gelebt werden.

Es gab nicht viel, was man im Provincial Park machten konnte. Aber man konnte ziemlich lange am Sandstrand entlanglaufen. Der Atlantik glitzerte und wir genossen die letzte Woche in Kanada.

Wir blieben drei Tage, machten Lagerfeuer und fingen langsam an mit „Reste essen“!

Wie es uns in Kanada weiter ergeht und ob Muddy noch sicher im Zollhafen von Halifax landet, folgt in unserem Oktober-Bericht.

Bis dahin Euch alles Gute von den 

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